„Denk mal aktiv“

Homburg · Die Hohenburgschule, der Schlossberg und der Friedhof stehen im Mittelpunkt des neuen Projektes der Klasse 8a des Homburger Saarpfalz Gymnasiums. Dabei geht es um denkmalgeschützte und denkmalwürdige Bauten in der Stadt.

 Lorraine Spatazza, Paul Seichter und Marvin Kanzler (von links), Schüler der 8a des Saarpfalz-Gymnasiums, holten sich sich bei Hans-Josef Britz und Michael Emser (Zweiter und Dritter von links) von der Abteilung Denkmalpflege der Stadt Homburg Informationen über das denkmalgeschützte Grab der Urgroßeltern von Gerhard Lauer (Zweiter von rechts). Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

Lorraine Spatazza, Paul Seichter und Marvin Kanzler (von links), Schüler der 8a des Saarpfalz-Gymnasiums, holten sich sich bei Hans-Josef Britz und Michael Emser (Zweiter und Dritter von links) von der Abteilung Denkmalpflege der Stadt Homburg Informationen über das denkmalgeschützte Grab der Urgroßeltern von Gerhard Lauer (Zweiter von rechts). Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

In Zusammenarbeit mit der Abteilung Denkmalpflege/Archiv der Stadt Homburg sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz an denkmalgeschützte und denkmalwürdige Bauten in der Stadt Homburg möchte die Klasse 8a des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums (SPG) die Geschichte der Stadt und der Bauten kennen lernen. Im Mittelpunkt stehen dabei Forschungen, Konzepte und Pflegearbeiten für das Gebäude der Hohenburgschule, den Schlossberg sowie den Friedhof. Unter dem Projekttitel "Denk mal aktiv" haben sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Lehrerin Simone Lukas unter anderem auch ein historisches Grab mit einer Einfriedung auf dem Homburger Friedhof ausgesucht, das sie wieder herrichten wollen.

"Ich finde es ganz wichtig, dass sich die Schüler um denkmalgeschützte Gräber kümmern und sie damit erhalten wollen", lobte Michael Emser, Abteilungsleiter Denkmal- und Museumspflege, das große Engagement der "recht rührigen" Klasse. Gemeinsam mit Hans-Josef Britz, Mitarbeiter der Abteilung Denkmalpflege/Archiv der Stadt Homburg , traf er sich mit dem in Großbundenbach lebenden Gerhard Lauer ("Ich bin gebürtiger Sanddorfer") auf dem Friedhof. "Es ist das Grab meiner Urgroßeltern, das meine Schwester vor drei Jahren zufällig bei einem Spaziergang über den Homburger Friedhof entdeckt hat", betonte der 78-jährige Lauer: "Ich interessiere mich sehr für Geschichte und begrüße das Vorhaben des Amtes für Denkmalschutz und der Jugendlichen, das Grab meiner Ahnen in Ordnung zu bringen". Mit von der Partie bei diesem Ortstermin waren auch die Achtklässler Marvin Kanzler, Paula Seichter und Lorraine Spatazza. "Es ist interessant zu sehen, wie sich das Grab verändert hat", erklärte Lorraine. "Wir wollen nicht, dass die alten Gräber einfach verschwinden", begründet sie das Engagement der Arbeitsgemeinschaft (AG) am SPG. "Jedes Grab hat schließlich seine Geschichte", ergänzte Marvin. Gemeinsam mit drei weiteren Klassenkameraden wollen sie in diesem Schuljahr die Grabstätte, für die es kein Nutzungsrecht mehr gibt, wieder in einen ansehnlichen Zustand versetzen. Das ist ganz im Sinne der Abteilung Denkmalpflege der Stadt.

Mit dem Friedhofsamt habe man ein Verzeichnis von 350 kulturhistorisch bedeutsamen und für die Zukunft relevanter Grabmäler in allen Stadtteilen erstellt, erklärte Michael Emser mit Blick auf vorgesehene Führungen über Homburger Friedhöfe.

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