Trotz Rückschlag will CDU weiter für Ort arbeiten

Niederwürzbach · Bei der Jahreshauptversammlung der CDU Niederwürzbach gab es viel Lob für die gute Arbeit, aber auch ernüchternde Töne. Der frühere Ortsvorsteher musste bei den vergangenen Wahlen sein Amt an die SPD abtreten.

 Die Ehrung verdienter Mitglieder nahmen Günter Becker (l.) und Michael Wons (r.) vor. Geehrt wurden (v. l.) Kurt Schwarz für 30 Jahre Parteizugehörigkeit, Felicitas Schwarz für ihr Engagement an der Lourdes-Grotte, Arno Degel für 55 Jahre in der CDU und Gernot Schwarz für 40 Jahre in der Partei. Foto: Erich Schwarz

Die Ehrung verdienter Mitglieder nahmen Günter Becker (l.) und Michael Wons (r.) vor. Geehrt wurden (v. l.) Kurt Schwarz für 30 Jahre Parteizugehörigkeit, Felicitas Schwarz für ihr Engagement an der Lourdes-Grotte, Arno Degel für 55 Jahre in der CDU und Gernot Schwarz für 40 Jahre in der Partei. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

"An unserer Arbeit hat es sicher nicht gelegen", zog der CDU-Vorsitzende und frühere Ortsvorsteher von Niederwürzbach , Michael Wons, ernüchtert Bilanz. In einer Mischung von Weihnachtsfeier und politischer Vergangenheitsbewältigung fand im Hotel Hubertushof Born die Jahreshauptversammlung der Würzbacher Christdemokaten statt.

Der Vorsitzende Wons listete in seinem Rückblick noch einmal die Erfolge und Ziele auf, die seine Partei für Niederwürzbach erreicht habe. Mithilfe des Würzbacher Landtagsabgeordneten Günter Becker sei es gelungen, die neue Würzbachhalle zu realisieren, "ein Schmuckstück", wie Wons den Neubau nannte. Auch die Renovierung der Außenfassade der Schule, der Umbau des Feuerwehrgerätehauses, der Bau des DRK-Hauses, der Erhalt eines Verbrauchermarktes für Niederwürzbach und noch vieles mehr hatte Wons den Mitgliedern aufgezählt. "Wir haben gut und hart gearbeitet, deshalb ist der Ausgang der Wahl so schwer nachzuvollziehen", unterstrich Wons, der den Ortvorsteher-Posten nach der Kommunalwahl am 25. Mai an Petra Linz von der SPD abgeben musste.

In keinen Blieskasteler Stadtteil einschließlich der Stadtmitte sei in den letzten fünf Jahren so viel Geld geflossen wie nach Niederwürzbach . Und diese Anstrengungen der CDU seien leider vom Wähler nicht honoriert worden, kritisierte Wons. "Es war und ist sehr schwer zu verstehen, und für einen kleinen Moment waren wir auch in einer Starre", erinnerte sich der frühere Ortsvorsteher. "Es tat weh, aber es war kein ‚Absturz', wie es die Presse geschrieben hatte", stellte Wons noch einmal heraus. Schließlich habe man nur ein Mandat verloren. Lob gab es an dieser Stelle für Patrick Hüther, der den Wahlkampf hervorragend organisiert habe. Aber nun werde man die Oppositionsrolle annehmen und weiterhin konstruktiv für Niederwürzbach arbeiten. Man werde sich weiterhin um die Förderung der Jugendarbeit in der Partei, aber auch in den Vereinen kümmern. Friedhof, Mehrgenerationenhaus und weitere Ziele konnte Wons den Mitgliedern vorstellen.

Und Kritik gab es dann auch noch: Seit Bestehen des Heimat- und Verkehrsvereins sei es Tradition, dass der Ortsvorsteher - oder in diesem Falle die Ortsvorsteherin - den Vorsitz des Vereins übernehme.

In der letzten Mitgliederversammlung sei die bisherige Vorstandschaft ordentlich entlastet worden, die Finanzen seien in Ordnung: "Deshalb ist es nicht nachzuvollziehen, dass die neue Ortsvorsteherin den Vorsitz nicht übernehmen will", stellte Michael Wons heraus. Auch Günter Becker kritisierte in seinem Grußwort das Verhalten der Ortsvorsteherin in dieser Sache: "Das ist ein überparteiliches Engagement und einfach Sache der Ortsvorsteherin", unterstrich der Landtagsabgeordnete. "Aber das ist mehr als Sprücheklopfen, das ist Arbeit", so Becker.

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