Premiere in der Brenschelbacher Kirche

Brenschelbach · Erstmals in seiner Geschichte trat der gemischte Chor des Gesangvereins Eintracht Brenchelbach mit einem Orchester mit Geigen, Viola, Cello, Harfe, Kontrabass und fünf Gesangssolisten auf. Gemeinsam führten sie in der Kirche in Brenschelbach das Weihnachtsoratorium auf.

 Der Projektchor des gemischten Chors des Gesangvereins Eintracht Brenschelbach mit dem Dirigenten Matthias Fernau (links) und den fünf Solisten (von links) Barbara Buhr, Susanne Gasthauer, Carola Ulrich, Dominik Beisiegel und Jochen Dittrich. Foto: Wolfgang Degott

Der Projektchor des gemischten Chors des Gesangvereins Eintracht Brenschelbach mit dem Dirigenten Matthias Fernau (links) und den fünf Solisten (von links) Barbara Buhr, Susanne Gasthauer, Carola Ulrich, Dominik Beisiegel und Jochen Dittrich. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Es sei wohl das spektakulärste Konzert in der Geschichte der Brenschelbacher Kirche gewesen, meinte Dirigent Matthias Fernau nach Ende der Aufführung des Weihnachtsoratoriums des französischer Komponisten der Romantik, Camille Saint-Saëns. Lang anhaltenden Applaus, stehende Ovationen erhielt der Projektchor des Gemischten Chors des Gesangvereins Eintracht Brenschelbach , die Instrumentalisten, ein Teil der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern in der Besetzung eines Streichorchesters mit Geigen, Viola, Cello, Harfe und Kontrabass und die fünf Gesangssolisten. Erstmals in seiner Geschichte hatte sich der Chor gewagt, gemeinsam mit einem Orchester aufzutreten.

Die Premiere gelang vollends, zeigten die Choristen doch eine tolle Leistung. Sie wuchsen im rund 40-minütigen Musik-Werk über sich hinaus. Nachdem die Philharmoniker mit Arcangelo Corellis Weihnachtskonzert, dem Concerto grosso, im vollbesetzten protestantischen Gotteshaus begonnen hatten, der St. Ingberter Organist Christoph Jakobi die Orgelfantasie "Wie schön leuchtet der Morgenstern" von Dietrich Buxtehude folgen ließ, begann der Hauptteil des Konzertes das zehnteilige "Oratorio de Noël", das Saint-Saëns mit 23 Jahren geschaffen hatte. Weihnachten 1858 erlebte es seine Uraufführung in der Pariser Kirche Madeleine. Im lyrisch-expressiven, klangzarten Werk wurden neben der Erzählung von der Verkündigung der Engel an die Hirten Texte der Weihnachtsliturgie vertont, wie sie zu Lebzeiten des Komponisten verwendet wurden. Höhepunkte waren dabei auch die Einsätze der Solisten der Zweibrücker Barbara Buhr (Sopran) und Dominik Beisiegel (Tenor), der Jägersburgerin Carola Alt (Alt) und dem Homburger Bariton Jochen Dittrich. Für die erkrankte Ina Kaufmann war kurzfristig die Ommersheimer Mezzosopranistin Susanne Gasthauer eingesprungen.

"Heute Abend hat alles gestimmt, ich bin vollauf zufrieden", lobte Dirigent Fernau seine Chormitglieder und war beeindruckt von der großen Zuhörerresonanz. Er wies auch darauf hin, dass ein solch außergewöhnliches konzertantes Ereignis auch ein finanzielles Wagnis gewesen sei und nur durch die Hilfe von Saartoto, der Glücksspirale sowie der Sparkasse und Banken zustande gekommen sei. Die Chorleiterin des Sängerkreises Blies, Marliese Maurer-Hurth, attestierte dem Chor eine tolle Leistung, die Hochachtung verdient habe.

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