Filmfestival Max Ophüls Preis Das Ophüls-Festival ist wieder da

Wie schade, dass es schon wieder vorbei ist – aber wie schön, dass es so gut war. Vorher wissen konnte man das schwerlich. Würde das Publikum zurückkommen? Oder war die Ophüls-Begeisterung nach einem coronabedingt komplett digitalen Jahrgang 2021 und einer hybriden Kino/Online-Mischung 2022 etwas eingeschlafen?

Das hatte ja nicht nur Max Ophüls‘ Urenkel Benjamin Seyfert befürchtet, wie er bei der Preisverleihung am Samstag auf der Bühne sagte.

Dem ist nicht so, auch wenn das Festival, wie nahezu alle Kulturveranstaltungen, wohl (erstmal) nicht zu den alten Zuschauer-Rekorden zurückfinden wird. Aber Ophüls ist wieder in den Filmtheatern, mit lebhaften Diskussionen in den Kinos, auch mit vielen Filmgesprächen und langen Feierstunden in Lolas Bistro. Der Festivalclub hatte mit dem Restaurant des alten Karstadt einen schönen neuen Ort gefunden – auch wenn das Anstehen für ein Getränk dort manchmal länger dauerte als mancher Kurzfilm aus dem Festivalprogramm.

Dem Festivalteam kann man kaum genug danken für seine harte Arbeit in schwieriger Kulturzeit. Auch ist es beruhigend, wie stolz auf das Festival sich bei der Preisverleihung die fördernde Politik gezeigt hat – Ministerpräsidentin, Kulturministerin und Saarbrückens OB. Sie wissen, was das Land an diesem Festival hat. Und das Publikum auch.

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