Noch ein Nein zu Schlammtransporten

Völklingen/Saarbrücken. Der Völklinger Stadtrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung einmütig gegen geplante Kohleschlammtransporte vom ehemaligen Schlammweiher St. Charles bei Petite Rosselle über die Landstraße 163 zur Bahn-Verladestation in Velsen ausgesprochen. Das französische Energie-Unternehmen Snet will den Kohleschlamm aus dem Absinkweiher in seinem Carlinger Kraftwerk verbrennen

Völklingen/Saarbrücken. Der Völklinger Stadtrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung einmütig gegen geplante Kohleschlammtransporte vom ehemaligen Schlammweiher St. Charles bei Petite Rosselle über die Landstraße 163 zur Bahn-Verladestation in Velsen ausgesprochen. Das französische Energie-Unternehmen Snet will den Kohleschlamm aus dem Absinkweiher in seinem Carlinger Kraftwerk verbrennen. Der geplante Transport auf Lkws stößt in Völklingen und Saarbrücken auf heftigen Widerstand. So bekräftigte der Völklinger Stadrat eine Resolution, die kurz zuvor der Hauptausschuss einstimmig verabschiedet hatte (die SZ berichtete). Der Stadtrat hoffe nun, dass der bereits von Oberbürgermeister Klaus Lorig beim Landesbetrieb für Straßenbau eingelegte Widerspruch zum Erfolg führe. Die Stadt macht unter anderem geltend, bei den zu erwartenden 120 Lkw-Fahrten am Tag sei eine erhebliche Behinderung des Verkehrs zwischen dem Kreisel Velsen und dem Fahrweg zu befürchten, der in die Raffineriestraße münden soll. Als Reaktion darauf könnten viele Autofahrer ausweichen und wieder durch Geislautern und Wehrden zur Autobahn fahren. Außerdem seien Transportwege innerhalb Frankreichs nicht richtig untersucht worden. Die Transporte betreffen auch den Saarbrücker Stadtbezirk West. Mitte März hat der Bezirksrat eine Resolution gegen die Kohleschlamm-Transporte verabschiedet. Die Bezirksvertreter bemängeln unter anderem, dass für die geplanten Lkw-Schlammtransporte eine Trasse durch den Klarenthaler Wald gebaut werden müsse. Die Transporte seien für die Menschen im Bezirk unzumutbar. Und für die Verkehrssicherheit auf der L 163 macht der Bezirksrat ganz ähnliche Bedenken geltend wie die Völklinger Kommunalpolitiker. Der Bezirksrat fordert deswegen, noch nach anderen Transportmöglichkeiten für den Kohleschlamm zu suchen. Dem Rat schwebt ein Rohr- und Transportbandsystem vor, auf dem der Schlamm zur Bahn-Verladestation gelangen könnte. er/red

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