Prinz Hagen ließ die Narren tanzen

Ottweiler · . Wenn die Löffelgardisten mit aufgepflanztem Schneiderläppchen stramm stehen und sich das Schlosstheater bis auf den allerletzten Platz mit fantasievoll gewandeten Gästen füllt, ist Prunksitzungs-Zeit beim "So war noch nix 1847" Ottweiler . Am Samstag ließ es der älteste saarländische Karnevalsverein mal wieder so richtig krachen (allerdings ohne die 55-jährige Atom-Anni, welcher der diesjährige Orden gewidmet ist). Das Besondere an dieser Sitzung war vielmehr, dass sämtliche Beiträge von Aktiven aus den eigenen Reihen gestaltet wurden. Für einen klingenden "Hallo-Wach"-Auftakt sorgte der Fanfarenzug 1961. Mit ihrem Tanz verzückten anschließend die Tanzmäuse der Minigarde das Publikum, bevor es mit der Jugendgarde direkt nach Rio ging, wo sogar an einer Reckstange geturnt wurde. Beim Einmarsch der Aktiven wurde es dann aber so richtig eng auf und vor der Bühne. Kein Wunder, bei diesmal weit über 100 großen und kleinen Mitwirkenden. Eine kleine Schlappe musste Prinz Hagen der I. einstecken, bei dessen Einzug trotz ausdrücklicher Aufforderung durch Präsident Thomas Jahn niemand in Ohnmacht fiel. Getreu seinem Credo "Die Session ist zu kurz, um sie sie mit einer Prinzessin zu teilen", nahm der Alleinregierende inmitten des Elferrats auf der Bühne Platz - wo es den obersten Narren allerdings nicht lange hielt, da er bei jeder Nummer euphorisch mitsang, mitklatschte oder gleich selbst mittanzte. Mit Frank Pampa und Wolfgang Presser kamen erneut zwei besonders verdiente Ottweiler als Neu-Senatoren unter die Haube/Kappe. Ebenfalls ihren ersten Auftritt, allerdings als Funkenmariechen, hatten Noemi und Emma, gerade mal sechs und sieben Jahre jung: zwei vielversprechende junge Damen. Was im Fall von Noemi Reiß ein Stück weit auf Vererbung beruht, immerhin tanzt da schon die dritte Generation für den Verein. Was ein Heilsarmee-BH ist, verrieten Leon & Jaqueline in der Bütt: "Der hebt Gefallene wieder auf." In Ringelsocken und Pudelmützen enterten nun Die Plaschderschisser Symphoniker die Bühne, um mit dem ganzen Saal einen Hit nach dem anderen anzustimmen. Es Elsje sorgte für viele Lacher. Seine große Liebe fand Neptun im Seifenblasenregen, gespielt und getanzt von den Meerjungfrauen der Showtanzgruppe: "Unsere fruchtbarste Gruppe im Verein", hatte Jahn gefrotzelt und auf diverse Geburten in jüngster Zeit verwiesen. "Das ist unsere Waffe gegen den demographischen Wandel." Cousin und Cousine Drawer gaben das seit der Fußball WM getrennte Ehepaar. Moritz Meyer, der sich in erfrischender Art und Weise beim Moderieren mit Präsident Jahn abwechselte, gab Tipps, wie man einen Orang Utan vom Nussbaum runter bekommt. Als Mega-Stimmungskanone erwies sich erneut die 17-köpfige Playback-Truppe. Nicht nur der Conchita Wurst-Auftritt war zum Schreien komisch. Zuckersüße Tagträume bescherte die Prinzengarde den Zuschauern, bevor mit De Nonni der letzte Playboy Ottweilers über dies und das sinnierte. Die Verwandlung von Footballern zu Cheerleadern vollzog dann das Männerballett.

 Die Minis der „So war noch nix 1847“ Ottweiler bei ihrem umjubelten Auftritt im Schlosstheater. Foto: Andreas Engel

Die Minis der „So war noch nix 1847“ Ottweiler bei ihrem umjubelten Auftritt im Schlosstheater. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. Wenn die Löffelgardisten mit aufgepflanztem Schneiderläppchen stramm stehen und sich das Schlosstheater bis auf den allerletzten Platz mit fantasievoll gewandeten Gästen füllt, ist Prunksitzungs-Zeit beim "So war noch nix 1847" Ottweiler . Am Samstag ließ es der älteste saarländische Karnevalsverein mal wieder so richtig krachen (allerdings ohne die 55-jährige Atom-Anni, welcher der diesjährige Orden gewidmet ist). Das Besondere an dieser Sitzung war vielmehr, dass sämtliche Beiträge von Aktiven aus den eigenen Reihen gestaltet wurden.

Für einen klingenden "Hallo-Wach"-Auftakt sorgte der Fanfarenzug 1961. Mit ihrem Tanz verzückten anschließend die Tanzmäuse der Minigarde das Publikum, bevor es mit der Jugendgarde direkt nach Rio ging, wo sogar an einer Reckstange geturnt wurde. Beim Einmarsch der Aktiven wurde es dann aber so richtig eng auf und vor der Bühne. Kein Wunder, bei diesmal weit über 100 großen und kleinen Mitwirkenden. Eine kleine Schlappe musste Prinz Hagen der I. einstecken, bei dessen Einzug trotz ausdrücklicher Aufforderung durch Präsident Thomas Jahn niemand in Ohnmacht fiel. Getreu seinem Credo "Die Session ist zu kurz, um sie sie mit einer Prinzessin zu teilen", nahm der Alleinregierende inmitten des Elferrats auf der Bühne Platz - wo es den obersten Narren allerdings nicht lange hielt, da er bei jeder Nummer euphorisch mitsang, mitklatschte oder gleich selbst mittanzte. Mit Frank Pampa und Wolfgang Presser kamen erneut zwei besonders verdiente Ottweiler als Neu-Senatoren unter die Haube/Kappe. Ebenfalls ihren ersten Auftritt, allerdings als Funkenmariechen, hatten Noemi und Emma, gerade mal sechs und sieben Jahre jung: zwei vielversprechende junge Damen. Was im Fall von Noemi Reiß ein Stück weit auf Vererbung beruht, immerhin tanzt da schon die dritte Generation für den Verein.

Was ein Heilsarmee-BH ist, verrieten Leon & Jaqueline in der Bütt: "Der hebt Gefallene wieder auf." In Ringelsocken und Pudelmützen enterten nun Die Plaschderschisser Symphoniker die Bühne, um mit dem ganzen Saal einen Hit nach dem anderen anzustimmen. Es Elsje sorgte für viele Lacher. Seine große Liebe fand Neptun im Seifenblasenregen, gespielt und getanzt von den Meerjungfrauen der Showtanzgruppe: "Unsere fruchtbarste Gruppe im Verein", hatte Jahn gefrotzelt und auf diverse Geburten in jüngster Zeit verwiesen. "Das ist unsere Waffe gegen den demographischen Wandel."

Cousin und Cousine Drawer gaben das seit der Fußball WM getrennte Ehepaar. Moritz Meyer, der sich in erfrischender Art und Weise beim Moderieren mit Präsident Jahn abwechselte, gab Tipps, wie man einen Orang Utan vom Nussbaum runter bekommt. Als Mega-Stimmungskanone erwies sich erneut die 17-köpfige Playback-Truppe. Nicht nur der Conchita Wurst-Auftritt war zum Schreien komisch. Zuckersüße Tagträume bescherte die Prinzengarde den Zuschauern, bevor mit De Nonni der letzte Playboy Ottweilers über dies und das sinnierte. Die Verwandlung von Footballern zu Cheerleadern vollzog dann das Männerballett.

Zum Thema:

MitwirkendeMusik: Dirk Schmidt Duo, Fanfarenzug 1961 (Stabführung: Patrick Kuhlgatz), Die Plaschderschisser Symphoniker (Leitung Klaus Nonnenmacher)Tanz: Minigarde und Jugendgarde (Trainerinnen: Andrea Schreiner, Natalie Thull), Prinzengarde (Nadja Luuk, Lisa Sick), Juniorengarde (Lisa Sick, Daniela Schöbel, Dominik Lessel), Funkenmariechen Emma Neuhaus, Noemi Reiß und Lisa Sick (Melanie Biehl, Tosha Governali, Nadja Luuk), Showtanzgruppe (Melanie Biehl), Playbackshow (Melanie Biehl, Ilivia Flaccus, Daniela Reiß), Männerballett (Oliver Reiß),Büttenreden: Leon Ritterböck & Jaqueline Nätzer, Denise & Christopher Drawer, Christa Meyer, Moritz Meyer, Klaus NonnenmacherSonstige: Moderation Thomas Jahn und Moritz Meyer, Elferrat, Prinz Hagen I., Schwellköpfe, Löffelgarde. nig

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