Auszeichnung für verdiente Fastnachter Besondere Orden für Josh Sieren und Michael Schley

Neunkirchen · Zwei Jahre lang konnte nicht geehrt werden. Nun holten die Roten Funken das nach. Dabei gab es besonders hohe Ehren.

Josh Sieren und Michael Schley wurden ausgezeichnet
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Foto: Elke Jacobi

Mehr Auszeichnung geht nicht. „Das ist die höchste Auszeichnung, die es überhaupt gibt“, erklärt die Pressefrau der Neunkircher Karnevalsgesellschaft Rote Funken, Eva-Maria Forster, der SZ. Die Rede ist vom Ehrenkreuz in Gold mit Brillanten des Bundes deutscher Karneval (BDK). Erhalten hat es im Rahmen des internen Ordensempfang kein Geringerer als Hans-Jürgen „Josh“ Sieren. Es ist die Auszeichnung für 50 Jahre aktive Fastnacht. „Er ist ein Funke durch und durch“ hatte Präsident Jörg Ruf Sieren in seiner Laudatio kurz und knapp gekennzeichnet, um dann die lange Liste all seiner Aktivitäten für die Roten Funken zu präsentieren. Begonnen hatte alles, als Josh drei Jahre alt war, in der damaligen Kindergruppe. Das Motto der damaligen Session hat Ruf auch recherchiert: „Narrenolympiade in Schwabing“. Verwunderlich war der frühe Fastnachtseifer laut Ruf nicht, waren doch beide Eltern aktive Fastnachter. Josh Siren hatte dann schnell die Bütt für sich entdeckt. Dort zeigte er laut Ruf „Talent für das Verrückte, für das Außergewöhnliche“, beispielsweise mit einem Auftritt mit einer Doppelrede als Nikolaus und Frau vom Nikolaus. Schnell untermalte er seine Auftritte mit Gesang, legendär die Bliesbrieder, die Sieren gemeinsam mit Günter Tannrath verkörperte. 1993 erhielt Sieren den NKA-Eulenorden. Einige Jahre war er auch Sitzungspräsident. 2006 hat Sieren als einer der Haupttreiber sich dafür stark gemacht, dass die Funkengardisten wiedererweckt wurden. Er schrieb Reden für Prinzenpaare, schlüpfte in die verschiedensten Rollen, fuhr auch schon mal mit dem Motorrad durch die Gebläsehalle, engagierte sich als Orgaleiter. Bereits 2006 erhielt er den VSK-Verdienstorden in Silber, 2014 den Orden in Gold. „Er ist immer aktiv, hat immer coole Ideen“, bringt dann auch Forster die Beschreibung des heute 53-Jährigen auf den Punkt.

Ehrung für den „Stadtschreiber“

Die vergangenen beiden Jahren fielen Corona-bedingt die Ehrungen aus. Nun wurden sie während des Ordensverleihs nachgeholt. Er kann sich noch an seinen ersten Auftritt erinnern: Michael Schley. Seit 4x11 Jahren ist er aktiv bei den Roten Funken. Dafür gab es für ihn und seine Verdienste vom BDK das Ehrenkreuz am Bande. Zu Ehren seines ersten Auftrittes hatte er zum Ordensverleih seinen ersten Orden rausgekramt und angezogen: Ein Narrenschiff, dem man die Schwere ansah. „Das wurde damals auf dem Eisenwerk gefertigt“, weiß der Karnevalist. Von 1979 ist der Orden. Bekommen hat er ihn für seinen Auftritt in der Kinder-Schautanzgruppe, in der die damals Jüngsten des Vereins auftraten. „Da war ich ein Schlumpf“, verrät er der SZ. Knapp vier Jahre war Schley damals alt, das Motto lautete „Märchenland im Orient.“ „Michael kann mit Stolz in die Reihe großer prominenter Funkenpersönlichkeiten aufgenommen werden“, lobte Präsident Jörg Ruf in seiner Laudatio. Seit 2007 ist Schley Sitzungspräsident, seit 2000 war er zuvor Stellvertreter von Sieren. Bereits mit zehn Jahren stieg er mit Peter Eiden zusammen in die Bütt als „Dribs und Drilles“. Stieg im wahrsten Wortsinne: Damit die Leute im Saal sie sehen konnten, mussten die Jungen auf einen Stuhl steigen. 2000 hat Schley von Schorsch Weis das Amt des politischen Büttenredners übernommen. „Er ist der Stadtschreiber mit pointierten Reden“, erzählt Ruf weiter. Bereits 1989 wurde Schley für 1x11 Jahre geehrt, 1995 erhielt er die Eule an der silbernen Kette.

Weitere Auszeichnungen

Fünf weitere Ehrungen konnte Jörg Ruf an diesem Fastnachtssonntag vornehmen. so erhielten Aline Bernard und Alfonso Licata Ehrungen für jeweils 2x11 Jahre Mitgliedschaft. Monia und Birgit Histel erhielten vom Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) die Tänzerspange in Gold mit Brillanten. Chrstina Weil schließlich wurde vom VSK mit der Tänzerspange in Gold geehrt.

800 Euro für die Ukrainehilfe

Übrigens: Bei der Sammelaktion während des Ordensverleihs zu Gunsten der Ukraine waren insgesamt 800 Euro zusammengekommen: 310,55 Euro im Schweinchen verdoppelt wie versprochen von Präsident Jörg Ruf auf 621,10 Euro und durch weitere Spenden auf 800 Euro aufgerundet.

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