Bei bestem Rosenmontagswetter Solidaritätsmarsch der anderen Art (mit Bildergalerie)

Wellesweiler · KKW Wellesweiler machte unter Polizeischutz einen stillen Marsch durch den Ort, verteilte Bonbons und Orden.

Mitglieder des KKW Wellesweiler marschierten durch den Ort
Link zur Paywall

Mitglieder des KKW Wellesweiler marschierten durch den Ort

36 Bilder
Foto: Elke Jacobi

Es war ein ungewöhnlicher Strom von Menschen, der sich da am sonnigsten Rosenmontag aller Zeit durch die Wellesweiler Straßen bewegte. „Viele Menschen machen heute eine Friedensdemo“, hatte Sabine Günder-Fritz gesagt, „auch wir erklären uns solidarisch, auch wenn wir zugleich unsere Aufgabe als Narren wahrnehmen wollen: Etwas Ablenkung bringen.“ Die Präsidentin des Wellesweiler Karnevalsvereins KKW hatte zu diesem Marsch durch den Ort eingeladen. Ursprünglich als kleine Entschädigung vor allem für die Kinder gedacht, die erneut eine Session nicht auf die Bühne konnten. Nach dem Einmarsch Putins in die Ukraine wollte man trotzdem daran festhalten, „ganz leise“. Und trotz der teils bunten Narrenschar mit den schwarz-grünen Blieshexen vorneweg, den Gardemädchen und Elferratsmitgliedern in ihren blauen Uniformen und den vielen Hogwarts-Mitgliedern in ihren Umhängen – das Motto lautete dieses Jahr „Hokus Pokus KKW“ – war es ein ganz ruhiger Marsch, der sich da vom Vereinsheim an der katholischen Kirche her bewegte.  Etwa 50 bis 70 der insgesamt etwa 150 aktiven Mitglieder quer durch die Sparten waren gekommen. Vom Vereinsheim ging es durch die Messstraße Richtung Homburger Straße. Die Polizei vorneweg, die Teilnehmer auf dem Bügersteig. Und auch die kleinen Hexen und Einhörner gingen es gesittet an. So manch einer sah vom Fenster aus zu, der ein oder andere sogar in KKW-Ornat. Vereinzelt standen kleine Faasebooze an der Seite, hielten zaghaft ihre Täschchen vor sich. Die Gardemädchen bedienten sich nur zu gerne am Wagen der Blieshexen und machten die kleinen am Wegesrand froh.