Gemeinderat stimmt für Sportplatz-Zuschuss

Merchweiler · Für den neuen Bürgermeister Patrick Weydmann ist SPD-Mitglied Emil Mura in den Merchweiler Gemeinderat nachgerückt. Die Premierensitzung für beide fand am Dienstagabend in Wemmetsweiler statt.

. Einen wärmenden Pullover trug Bürgermeister Patrick Weydmann (SPD ) über dem Hemd, als er zum ersten Mal als Verwaltungschef die Sitzung des Gemeinderates Merchweiler leitete. Eine gute Entscheidung, herrschte doch zwei Tage nach Sommeranfang eine recht frostige Atmosphäre im Saal des Gasthauses Kleer-Altenhofen. Zu spüren war dies bereits bei der Wahl des Ersten Beigeordneten, die notwendig wurde, weil der bisherige Beigeordnete Patrick Weydmann am 28. Mai 2015 sein Amt als Bürgermeister der Gemeinde Merchweiler angetreten hat. Die Fraktionsgemeinschaft von SPD , Linken und Grünem (neuer Sprecher Albin Hanstein) schlug den bisherigen 2. Beigeordneten Marlo Christiaens (SPD ) vor, die CDU-Minderheitsfraktion verzichtete auf einen Gegenvorschlag. In geheimer Wahl wurde Christiaens mit 18 Ja-Stimmen gewählt. Zwölf Ratsmitglieder stimmten mit Nein, es gab eine Enthaltung. In Folge dieser Wahl mussten auch der zweite und dritte Beigeordnete neu gewählt werden. Wieder gab es keine Vorschläge aus den Reihen der CDU . Mit 17 Ja-, 12 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde Albin Hanstein (SPD ) zum 2. Beigeordneten gewählt. Neuer dritter Beigeordneter wird Hans Peter Meisberger von den Linken, der allerdings wegen Abwesenheit noch nicht vereidigt wurde. Zügig abgearbeitet wurde die Neubesetzung von Ausschüssen und Gremien, die Änderung des städtebaulichen Vertrages über das Gewerbegebiet "Auf Bruchborn-Nord" sowie die Entscheidung über das künftige Abfallgebührensystem. Nach Vorberatungen im Ausschuss entschieden die Ratsmitglieder einstimmig bei einer Enthaltung, das gewohnte Leerungszählsystem beizubehalten.

Gar nicht einig ist sich der Merchweiler Gemeinderat jedoch in der Debatte darüber, mit welcher Summe die Gemeinde den SV Preußen 1919 Merchweiler unterstützen soll. Wie berichtet hat der Verein einen Zuschuss der Gemeinde zu den Kosten für die Erneuerung der Kunstrasenfläche auf dem Sportplatz Haldy beantragt. Nach den Worten von Bürgermeister Weydmann ging es nun darum, dem Verein die im Gemeinderat bewilligten Gelder auch zukommen zu lassen. Allerdings sind die zunächst gemeldeten Gesamtkosten der Maßnahme von 205 000 Euro nun auf 220 000 Euro angewachsen. Eine Tatsache, die CDU-Sprecher Reinhold Schuh mit den Worten "das hat ein Geschmäckle" kommentierte. Er wies außerdem darauf hin, dass die Mehrheit seiner Fraktion den Anteil der Gemeinde auf 50 000 Euro beschränken wolle, da die Gemeinde gewaltige Haushaltssanierungsprobleme habe. Den Vorwurf des "Geschmäckle" griff Albin Hanstein (SPD ) auf, der die "Darstellungsweise der CDU " mit diesem Begriff bedachte. Seine Kritik zündete sich daran, dass der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU im Landtag und Kandidat für die Landratswahl, Tobias Hans , Ende Mai dem Verein eine Förderzusage der Sportplanungskommission überbracht hatte. Letztendlich stimmte der Rat bei 19 Ja-Stimmen, vier Enthaltungen und acht Nein-Stimmen für die Freigabe des Gesamtzuschusses der Gemeinde über 130 000 Euro. Voraussetzung ist jedoch, dass ein Arbeitskreis von Ratsvertretern, Bürgermeister und Vereinsvorstand gebildet wird, der die Pflege und Rücklagenbildung überwacht.

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