Wir haben jetzt bei der Weihnachts-Nachlese ein aufwendig-prachtvolles Präsent mit Kosmetik-Pröbchen in die Hand bekommen. Ob diese Verpackung mit der neuen Plastik-Verordnung ab 2020 überhaupt noch möglich sein wird? Sei es drum, das Präsent war in Zellophan gehüllt, mit blauem Band und jeder Menge Glitzer aufgehübscht. Daraus entkleidet, findet sich eine kleine, feine Sammlung von Dingen, die der Haut guttun. In unserem Fall der reifen Haut: Milde Reinigungsmilch. Vitalisierendes Körper-Sorbet („erweckt Körper und Sinne“). Vielversprechende Anti-Aging Creme. Und ein Produkt zum Augen-Lifting – mal für den Tag und mal für die Nacht. So weit, so verständlich.Dabei liegt aber auch eine „Collagen Boost Infusion“. Irgendeine Idee zu dieser gelb-goldenen Flüssigkeit in einem sich nach oben verjüngendem Glasröhrchen? Die Erklärung liest sich im Cover: „Ergebnis: Falten und nachlassende Gewebefestigkeit werden korrigiert für eine fühlbar glattere, festere, jugendlichere Haut.“ Dann mal ran, denken wir uns als Wesen im gesetzten Alter. Aber so einfach wirkt das Wundermittelchen nicht. Davor steht die Anwendungsanleitung: „Ampulle schütteln und den Ampullenhals mit einem Kosmetiktuch abdecken. Ampulle am Ampullenhals anfassen und mit einer ruckartigen Bewegung am unteren, farbigen Ring aufbrechen.“

Alles klar? Mit Zweifeln an den eigenen feinmotorischen Fähigkeiten stellt sich da doch ein leichtes Zaudern ein. Wir können an dieser Stelle deshalb noch nicht sagen, ob wir das mit der Ampulle und dem Ampullenhals auf dem Weg zu weniger Falten halsbrecherisch unfallfrei hinbekommen haben. Wir haben ja Zeit. Bis nächsten Dezember sind es noch elf Monate.