Kolumne Wenn alle an einem Strang ziehen

328. Das ist die Zahl der Woche. 328 Helfer sorgten am Sonntag dafür, dass die Fliegerbombe in Eppelborn ohne Probleme entschärft werden konnte. Die meisten dieser 328 Helfer waren ehrenamtlich im Einsatz.

Alle ziehen an einem Strang in Eppelborn
Foto: SZ/Robby Lorenz

An einem Sonntag, der für viele schon vor sechs Uhr begann. Auch ich war am Sonntag in Eppelborn vor Ort und hatte Gelegenheit, mit vielen Helfern zu sprechen, durfte hinter die Kulissen blicken und bekam einen Eindruck davon, wie viele Rädchen ineinander greifen müssen, damit so ein Tag ohne Komplikationen ablaufen kann. Vom Aufstellen der Straßensperren über das Schmieren der Brote für die Helfer bis zu den Klingeltrupps, die durch die Straßen zogen und kontrollierten, ob jeder das Sperrgebiet verlassen hatte – alles musste gut vorbereitet, gut koordiniert und gut durchgeführt werden. Und obwohl es ein Zeitfenster gab, das man einhalten wollte, strahlten sämtliche Helfer eine Ruhe aus, die sicher auch zum Gelingen beigetragen hat.

Ruhe und Freundlichkeit. Gerade letzteres ist ja an einem Sonntag in aller Früh nicht unbedingt jedermanns Sache. Gleiches lässt sich im Übrigen auch über die Eppelbornern sagen, die aus ihren Häusern und Wohnungen mussten. Alles blieb ruhig, alles lief gut ab. Und dafür gab es jede Menge Lob von den Männern, die die Bombe entschärft haben. „Das hat hier alles prima geklappt. Alles wurde in Ruhe organisiert, und die Eppelborner haben sich super verhalten“, meinte Dirk Otterbein vom Kampfmittelräumdienst. Keine Selbstverständlichkeit, wie Otterbein betonte. „Das haben wir schon anders erlebt“, sagte er. In Eppelborn, das wurde am Sonntag unter Beweis gestellt, ziehen alle an einem Strang, wenn es gilt. Darauf können sie sich dort ruhig mal auf die Schultern klopfen.

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