Ärger ohne Ende Höchste Zeit für Plogger

Plogging? Das ist eine neue Sportart, bei der Joggen und (Plastik-) Müll aufsammeln in einem Aufwasch erledigt werden. Aus  Joggern, die vergleichsweise sinnlos  (der beste Ehemann von allen möge mir verzeihen!

Ärger ohne Ende: Höchste Zeit für Plogger
Foto: SZ/Robby Lorenz

) und nur der eigenen Fitness verpflichtet, vor sich hin rennen,  werden folgerichtig Plogger. Und die werden wirklich dringenst gebraucht, was wirklich völlig ironiefrei gemeint ist. Ob es für diese Art der Freizeit-Betätigung nun wirklich  des neuen Begriffs „Plogging“ bedurft hätte, sei dahingestellt. Fakt ist, die Wortschöpfung stammt aus Schweden.  Da heißt „plocka up“  nämlich soviel wie „pflücken“ oder „aufheben“. Da war es   zum Plogging nicht weit.

Die guten Plogger werden viel zu tun haben, denn parallel zu  ihrem Trendsport  steigert sich auch die Lust der Leute, die Landschaft zu vermüllen, rasant. Nehmen wir als Beispiel die Landstraße zwischen Uchtelfangen und Mangelhausen. Sie führt durch ein Waldstück und könnte so eigentlich ganz idyllisch sein. Könnte. Denn seit Wochen mehren sich die Spuren unserer Zivilisation, die ohne Plastik nicht auszukommen scheint. Prall gefüllte Gelbe Säcke liegen im Straßengraben, nach kurzer Zeit verteilen sich Flaschen, Tierfutter-Dosen, Windeln und anderer Ekel-Kram großflächig.

Ein weites Feld für Plogger also. Ausgerüstet mit Gummihandschuhen, einem  Greif-Instrument und einem Beutel (bitte kein Plastik!) werden sie zu echten Natur-Freunden, statt nur Natur-Nutzer zu sein. Eine ältere Dame hat es dieser Tage übrigens vorgemacht. Der joggende Gatte beobachtete sie beim Aufräumen von gut 100 Meter Straßen- und damit Waldrand. Das  Laufen  hat sie sich dabei zwar  geschenkt, aber der Effekt fürs Grün  war der selbe. Applaus!

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