Radetzkymarsch sorgte für ein schwungvolles Finale

Illingen · Ein dickes Lob vom Illinger Bürgermeister Armin König und Standing Ovations von den rund 500 Besuchern – die Akteure des Illinger Neujahrskonzertes, die Amici Cantus, Musiker der Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und Solisten – konnten einen vollen Erfolg verbuchen.

 Mit wunderbaren Interpretationen begeisterten Chor, Orchester und Solisten das Publikum beim Neujahrskonzert in der Illipse in Illingen. Foto: Boewen-Dörr

Mit wunderbaren Interpretationen begeisterten Chor, Orchester und Solisten das Publikum beim Neujahrskonzert in der Illipse in Illingen. Foto: Boewen-Dörr

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Wunderbare Interpretationen begeisterten die Gäste beim Neujahrskonzert in der Illipse. Bürgermeister Armin König durfte gemeinsam mit über 500 Gästen relaxen und der Musik lauschen. "Farbstark und geradezu berauschend. Ein Parforce-Ritt durch die Hitliste der Jahrhunderte mit dem Zauber der Geweihten in diesen Heiligen Hallen, in unserer Illipse, der schönsten Kulturpraline des Saarlandes. Unsere blaue Stunde. Mit Peitschenknall juchhee", brachte er den Konzertabend auf den Punkt.

Auf der Bühne präsentierte sich ein gesangsstarker Chor mit zirka 60 Sängerinnen und Sänger der Chorvereinigung Amici Cantus sowie ein Orchester, bestehend aus Mitgliedern der Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern. Und dann kamen die Solisten: Der Posaunist Guilhem Kusnierek spielte virtuos und stilsicher seine Soloeinlagen und bescherte wunderbare Kadenzen. Dem Tenor Thomas Kiessling war seine Rolle bei den Operetteninterpretationen wie auf den Leib geschnitten; seine gesanglichen Einlagen von höchster Qualität, auch im Duett mit der Sopranistin Laura Demjan, die ebenfalls vom Publikum gefeiert wurde. Thomas Bost, der das bekannte Klavierkonzert C-Dur KV 467 von Wolfgang Amadeus Mozart interpretierte, begeisterte mit einem farbenreichen Anschlag.

Jürgen Podevin, der Vorsitzende der Chorgemeinschaft, begrüßte die Gäste und wünschte "einen besinnlichen, ganz individuellen gedanklichen Jahresrückblick beim ersten Teil des Konzertes. Stefan Monshausen hat einfühlsam und mit Sachverstand das Programm wunderbar arrangiert." Für den zweiten Teil kündigte Podevin flotte, optimistische Klänge an, um auf das neue Jahr einzustimmen. Jahreszeitlich korrekt war dann der Einstieg mit dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach . Spürbare Freude am Singen vermittelte der Chor; mit Präzision und tollen Klangfarben glänzte das Orchester. "Das fast dreistündige Programm war für alle Beteiligten eine Riesenherausforderung, besonders für den Chor, der in einer nur dreimonatigen Probenzeit die verschiedensten Stilarten einstudieren musste. Als Laienchor war das eine wirklich professionelle Leistung", so Stefan Monshausen, der als Dirigent meisterhaft den Taktstock führte und dieses Mal sogar als Fliegerkapitän beim Fliegermarsch, was beim Publikum gut ankam. Viele schöne Interpretationen von den Komponisten Albrechtsberger, Haydn, Puccini, Fred Raymond, Ernesto de Curtis, Sir Arthur Sullivan und anderen gab es am Konzertabend zu hören. Der Chorleiter und Dirigent stellte in diesem Konzert tolle Musik, die selten zu hören ist, den Standardstücken, wie "Pomp and Circumstance" (Elgar) und dem Radetzkymarsch gegenüber. Diese beiden Klassiker gab es natürlich zum Abschluss und stehende Ovationen für einen gelungenen Konzertabend. Von der Chorgemeinschaft wird es in diesem Jahr noch öfter etwas zu hören geben. Die Formation feiert nämlich ihr 30-jähriges Bestehen.

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