Neun Minuten bringen Illingen 500 000 Euro

Illingen · Kaum hatte sich die Berichterstatterin mit ihrem Klemmbrett auf dem harten Stuhl im Illinger Rathaussaal eingerichtet, um am Montagabend der Beratung über den Nachtragshaushalt 2017 im Gemeinderat zu folgen, war der öffentliche Teil der Sitzung (neun Minuten!) auch schon vorbei. Der Punkt Haushalt wurde nämlich einvernehmlich ebenso von der Tagesordnung genommen wie die Verlagerung des Bürgerbüros in die neue Ortsmitte mit der Brauturmgalerie (BTG).

Wie der Illinger Kämmerer Hermann Meyer gestern auf SZ-Nachfrage mitteilte, ist der Entwurf des Nachtragshaushaltes im Vorfeld der Gemeinderatssitzung nur den von den Änderungen betroffenen Ortsräten von der Verwaltung vorgestellt worden. Guido Jost, der Sprecher der Mehrheitsfraktion aus SPD, Linken und Grünen im Gemeinderat, hatte aber bereits im Haupt- und Personalausschuss darauf aufmerksam gemacht, dass alle Ortsräte gehört werden müssten. Dies soll bis zur Ratssitzung am Donnerstag, 30.März, nachgeholt werden.

Im Schnelldurchlauf setzte sich der Rat dann mit der ersten Änderung des Wirtschaftsplanes des Freizeit-, Hallen- und Bäderbetriebs auseinander, was im Klartext bedeutet, dass damit die Voraussetzungen geschaffen wurden, um in den Genuss von einer halben Million Euro vom Land für den Eigenanteil der Gemeinde an der Sanierung der Illtalhalle in Hüttigweiler (Gesamtumfang 4,5 Millionen Euro) zu kommen.

Vom Rat abgesegnet wurde auch eine Änderung in der Friedhofsgebührensatzung: Die Position "Vorbereitung der Besetzungsfeierlichkeiten und Begleitung der Trauergemeinde zum Grab", kalkuliert mit 55 Euro, wurde gestrichen, weil sie aufgrund mangelnder Nachfrage entbehrlich scheint.

Der Frauenförderplan für die Dienststellen der Gemeinde wird bis 2021 fortgeschrieben, alle zwei Jahre soll dem Gemeinderat über die Situation berichtet werden. Zum Jahresbeginn lag die entsprechende Frauenquote bei 47,74 Prozent.

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