"Mordfall Tante Käthe" erschüttert Eiweiler Mordfall sorgt für Chaos im Dorf

Eiweiler. Rückblick: Im Jahre 1982 steht bei Schmidts das jährliche Schlachtfest an. Im Nachbarhaus sind kurz zuvor Dr. Robert Zippel (Raimund Backes) und dessen aufgetakelte Ehefrau Marlene Zippel-Wendhut (Petra Backes) eingezogen. Das Ehepaar aus Frankfurt am Main will in Ähweiler ihren Ruhestand auf dem Lande genießen

 Gisela und Kundin Ulla haben ihre eigene Theorie. Foto: B & K

Gisela und Kundin Ulla haben ihre eigene Theorie. Foto: B & K

Eiweiler. Rückblick: Im Jahre 1982 steht bei Schmidts das jährliche Schlachtfest an. Im Nachbarhaus sind kurz zuvor Dr. Robert Zippel (Raimund Backes) und dessen aufgetakelte Ehefrau Marlene Zippel-Wendhut (Petra Backes) eingezogen. Das Ehepaar aus Frankfurt am Main will in Ähweiler ihren Ruhestand auf dem Lande genießen. Ein Schuss am frühen Morgen im Hause der Familie Schmidt gibt den Zündfunken für den Knaller in drei Akten auf der Bühne im Dorfgemeinschaftshaus. Die Herkunft des Schusses muss ergründet werden. Oma Schmidt (Tina Backes) und die stotternde Schwiegertochter Regine (Marianne Backes) erklären, sie hätten ihre Tante Käthe geschlachtet. Das Ehepaar aus der Großstadt glaubt an einen Mordfall. "Die Stadtleit mäne mir wäre en Klän-Chicago", zeigt Metzgermeister Schorsch(Christoph Backes) seinen Nachbarn verbal den Vogel. Mit dem Beginn der Ermittlungen durch die trottelige Saarbrücker Mordkommission gerät die Dorfidylle gehörig ins Wanken. "Do is e Mochtfall uhne Läsche", ist der aus Dräsden stammende Kommissar Stefan Mordmüller (Wilfried Ludwig) überzeugt. Stümperhaft führt sein Assistent Harry Nierenstein (Michael Backes) erste Befragungen im Mordfall "Tante Käthe" durch. Damit nehmen die Missverständnisse ihren Anfang. Witzige Dialoge auf Ähweiler Platt, schräge Charaktere und jede Menge Platz für spontan eingeworfene Gags sorgen für Szenenapplaus. Das Schmidtsche und Zippelsche Verwirrspiel wird durch die Verdächtigungen der Großstädter immer undurchsichtiger. Ein detailgetreu nachgebildeter Kiosk und ein Gestrüpp bieten, abgerückt vom eigentlichen Bühnengeschehen, den idealen Spähposten für neugierige Tratschweiber. Denn als Kioskbesitzerin Gisela (Gisela Jost) und die trampelige Ulla (Birgit Lauck) ihre eigenen Ermittlungen anstellen, läuft alles aus dem Ruder. Sind Marlene Zippel-Wendhut und Dr. Robert Zippel wirklich von adeligem Geschlecht oder vielleicht eher Bankräuber? Haben die Schmidts und Hausmetzger Schorsch Tante Käthe ermordet und anschließend auch noch verspeist?, oder wurde nur ein Hausschwein per Gnadenschuss erlegt? Sind der sächselnde Kommissar Mordmüller und sein Assistent Nierenstein von der Mafia oder Spione? Fragen über Fragen, die die unfähige Kripo damals überfordert haben. Szene für Szene stellten jetzt die Theaterfreunde den turbulenten Kriminalfall der Ähweiler vor 30 Jahren erschütterte, noch einmal nach.Die Lösung zeigen die Amateurschauspieler in den Vorstellungen am Freitag, 4. November und am Samstag, 5. November, jeweils um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Einlass ist eine Stunde vor Beginn jeder Aufführung.

Auf einen Blick

Darsteller: Schorsch Schmidt (Christoph Backes), Oma Schmidt (Tina Backes), Regine (Marianne Backes), Dr. Robert Zippel (Raimund Backes), Marlene Zippel-Wendhut (Petra Backes), Stefan Mordmüller (Wilfried Ludwig), Harry Nierenstein (Michael Backes), Gisela (Gisela Jost), Ulla (Birgit Lauck), Maike (Rita Backes), Regie (Klaus Finkler), Souffleusen (Lieselotte Ludwig und Mario Veit), Maske (Monika Ludwig), Technik (Michael Gansen), Bühnenbild (Christoph Backes, Ernst Finkler, Klaus Laubenthal, Reinhold Lauck, Mario Veit, Dirk Laubenthal und Markus Groß). frf

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