Startschuss am Zweibrücker Tor

Homburg. Man konnte Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner die Lust am "Aufräumen" förmlich ansehen, als er am vergangenen Montag am Zweibrücker Tor das beseitigte, was er gerne und oft einen "baulichen Missstand" nennt

Homburg. Man konnte Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner die Lust am "Aufräumen" förmlich ansehen, als er am vergangenen Montag am Zweibrücker Tor das beseitigte, was er gerne und oft einen "baulichen Missstand" nennt. Für zehn Minuten durfte er auf dem Sitz eines Abrissbaggers Platz nehmen, um auf dem Gelände gegenüber dem Kulturzentrum Saalbau das "platt" zu machen, was seit Jahren an ihm nagt. Und im Gespräch mit unserer Zeitung fällt dann auch besagter Begriff, an dem Schöner kaum vorbei kommt, wenn es um die Zukunft Homburgs geht. "Ich habe es immer wieder gesagt: Hier am Zweibrücker Tor herrscht ein unheimlicher städtebaulicher Missstand, einer der wirklich großen. Seit Beginn meiner Amtszeit habe ich deswegen versucht, als Mittler Gespräche zu führen und dieses Problem hier am Zweibrücker Tor zu lösen."Nach vielen, mitunter auch auch obskuren, ungefragten und bisweilen wenig rechtstauglichen Ideen seitens Dritter haben diese Anstrengungen nun gefruchtet. Schöner brachte die Eigentümerfamilie Herzog und den Kirkeler Bauunternehmer Christian Streithoff zusammen, man wurde sich einig - und nun sollen in zwei ersten Bauabschnitten zwei Wohnhäuser am Zweibrücker Tor entstehen. Schöner sieht mit dieser Umnutzung des jahrelang brach liegenden Areals einen wichtigen Standortfaktor bedient. "Innerstädtisches Wohnen ist von entscheidender Bedeutung."

Christian Streithoff, der schon jetzt darauf bauen kann, dass ein Großteil der bis 31. Dezember 2012 bezugsfähigen Wohnungen verkauft sind, verdeutlichte in Übereinstimmung mit Schöner eben die Bedeutung dieses innerstädtischen Wohnens. "Die Leute kommen wieder von den Randlagen zurück in die Städte."

Am Rande des Abrisses am Montag blickte Streithoff auch in die Zukunft und kündigte einen dritten Bauabschnitt mit einem dritten Wohnhaus an. "Die Planungen dazu sollen im Jahr 2012 reifen." Dieser dritte Bau würde dann "über Eck" am Kreuzungsbereich Zweibrücker Tor/Zweibrücker Straße gebaut werden, so Streithoff.

Mit der Entwicklung des Zweibrücker Tors, im Kontext mit dem Bau eines Edeka-Marktes samt angegliedertem Einzelhandel, nur einen Steinwurf entfernt an der Mannlichstraße, oder der Neuansiedlung am Hela-Markt oder an der Kaiserstraße (wir berichteten), bewegt sich etwas im Homburger Westen in die richtige Richtung, dessen zeigte sich Schöner sicher. "Wir ernten jetzt, was wir gesät haben."

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