Wadern Junge Geschichtsforscher gewinnen Förderpreis

Wadern · Mit einem Projekt über den Kreis Merzig-Wadern sind die Siebtklässler des Hochwald-Gymnasiums beim Wettbewerb angetreten.

 Die Schüler der Klassen 7c und 7d am HWG in Wadern haben einen Förderpreis für ihren Beitrag beim Geschichtswettbewerb erhalten.

Die Schüler der Klassen 7c und 7d am HWG in Wadern haben einen Förderpreis für ihren Beitrag beim Geschichtswettbewerb erhalten.

Foto: Schule

Mächtig stolz können die Schüler der Klassen 7c und 7d des Hochwald-Gymnasiums (HWG) in Wadern auf sich selbst sein: Sie haben beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten einen der begehrten Förderpreise auf Landesebene gewonnen.

Der größte historische Forschungswettbewerb für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre, ausgerichtet von der Körber-Stiftung in Hamburg, stand in diesem Jahr unter dem Titel „So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch“. Die HWG-Schüler gingen in kreativen Projekten der folgenden Frage nach: „Die Trennung zwischen Stamm- und Restkreis Merzig(-Wadern): Welche Auswirkungen hatte dieser tiefgreifende Umbruch auf die Bewohner der Region?“ Betreut wurden sie von den Tutorinnen Tina Schweitzer und Aline Baltes.

Die Landespreisverleihung fand vor wenigen Tagen im Rathaus von St. Johann statt. Die Schüler wurden dabei für ihre intensive und mühselige Recherchearbeit über die Trennung des Landkreises Merzig-Wadern infolge des Versailler Vertrages gewürdigt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Kreis in einen Stamm- und Restkreis geteilt. Während die heutigen Gemeinden Weiskirchen, Losheim und Wadern als Restkreis Merzig(-Wadern) beim Deutschen Reich verblieben, gehörte der Stammkreis Merzig zum „Saargebiet“, das der Verwaltung des Völkerbundes unterstellt wurde. Die Trennung des ehemaligen Landkreises galt damit als Sinnbild der Krise, die mit einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruch einherging.

Dabei beschäftigte die jungen Teilnehmer besonders die Frage, welche Auswirkungen diese neue Grenze auf die Bewohner im Hochwald hatte. Dazu besuchten sie den ehemaligen Grenzort Hargarten, führten Zeitzeugengespräche und interviewten Experten. Unterstützung erhielten sie unter anderem von Volkmar Schommer, der seit vielen Jahren über Regionalgeschichte in der Saarbrücker Zeitung schreibt, von Herbert Dewes, der als zweiter Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Hargarten tätig ist, und Hans Ludwig. Ihre Ergebnisse dokumentierten die Schüler beispielsweise in selbst gestalteten Karten zum Kreis Merzig-Wadern und in Comics.

Die beiden Klassen haben während der Projektarbeit viel über Lokalgeschichte gelernt. Außerdem haben sie auch erfahren, wie spannend es ist, Geschichte selbst aktiv zu erforschen.

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