Projekt am Hochwald-Gymnasium Experte beantwortet Schülern Fragen zur ISS

Wadern · Die Geschichte der Raumfahrt und das Leben auf der Raumstation waren Themen bei einer Veranstaltung am Hochwald-Gymnasium in Wadern.

 Bei ihrer „Klassenfahrt zur ISS“ erzählte ein Experte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt den Schülerinnen und Schülern per Videoschalte einiges über das Weltall.

Bei ihrer „Klassenfahrt zur ISS“ erzählte ein Experte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt den Schülerinnen und Schülern per Videoschalte einiges über das Weltall.

Foto: HWG/Edwin Didas

Auf den Weg zu einer „Klassenfahrt zur ISS“ haben sich Schülerinnen und Schüler des Hochwald-Gymnasiums Wadern gemacht. So lautete der Titel einer Veranstaltung, die das HWG zusammen mit dem DLR-School-Lab in Braunschweig organisierte. DLR ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die dort arbeitenden Wissenschaftler bieten mit dem School Lab eine Möglichkeit, Schülerinnen und Schülern die Themen Luft- und Raumfahrt näherzubringen.

Bei den HWG-Schülern rannten sie damit offene Türen ein, wie es in einer Mitteilung der Schule heißt. Denn die HWG-Teilnehmer aus den Klassenstufen 5 bis 7 absolvieren gerade an der Schule das Projekt Forschertage zum Thema Weltall. Die Forschertage sind ein Begabtenförderprojekt, bei dem besonders begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler über einen Zeitraum von acht Wochen jeweils einen Tag in der Woche vom Unterricht freigestellt werden, um in der Projektgruppe das Thema Weltall zu bearbeiten, wie die Schule berichtet.

Der Leiter des DLR-School-Labs Braunschweig, Frank Fischer, beleuchtete in einer Videoschaltung die Geschichte der Raumfahrt von den Anfängen bis zur aktuellen ISS-Mission des saarländischen ESA-Astronauten Matthias Maurer. Beginnend mit dem ersten Lebewesen im All, der russischen Hündin Laika, über Informationen zur ersten Mondlandung mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin bis hin zur Internationalen Raumstation ISS informierte er die Zuhörer. Die ISS als Außenposten im All bezeichnete er als das größte Projekt der Menschheit. Ausführlich ging Fischer auf den Aufbau der ISS, die internationale Kooperation bei diesem Projekt und die Lebensbedingungen der Astronauten in der Schwerelosigkeit ein. Er gab dabei spannende und auch humorvolle Einblicke in den Alltag der Astronauten. Am Ende richtete er einen Blick in die Zukunft und stellte Pläne vor, die in den nächsten Jahren die Menschheit zurück zum Mond und auch zum Mars bringen sollen.

Da die Verbindung zu einer saarländischen Schule bestand, schlug Fischer immer wieder den Bogen zu Matthias Maurer, der ja nicht weit entfernt von Wadern aufgewachsen ist und an der Uni im Saarland seine ersten Ausbildungsschritte absolviert hat. Fischer berichtete, dass er sich mal zum Kaffee mit Matthias Maurer getroffen habe: „Ein sehr sympathischer Typ ist das!“ Fischer schätzte auch, dass die Chancen für Maurer ganz gut stehen, dass er später noch einmal zu einer zweiten Weltraummission aufbrechen kann: „Wer weiß, vielleicht ist er ja sogar bei einer Mondmission dabei.“

Anschließend hatten die HWG-Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen zu stellen, und machten davon regen Gebrauch. Dabei ging es um Themen wie Einsatz des Greifarms an der ISS, Funktionsweise einer Toilette in der Schwerelosigkeit, das Gießen von Pflanzen an Bord der ISS oder das Problem des Weltraumschrotts. Es war deutlich erkennbar, dass die Schülerinnen und Schüler des HWG sichtlich Spaß hatten an ihrer „Klassenfahrt zur ISS“, und Fischer zeigte sich beeindruckt von der großen Aufmerksamkeit der HWG-Forscher und ihrem Fachwissen, das sich in der Fragerunde zeigte.

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