Lesung in Wadern Das Waderner Kino wird zum Lesetempel

Wadern · Am Freitagabend setzen sich die Autorinnen Deana Zinßmeister, Angelika Laurien und Martina Berscheid an den Lesetisch.

 In den Lichtspiele in Wadern hebt sich der Vorhang diesmal für Literatur statt für Filme. Die Veranstalter hoffen auf mindestens ebenso zahlreiches und aufmerksames Publikum wie hier bei der Einweihung des Kinos vor einigen Jahren.

In den Lichtspiele in Wadern hebt sich der Vorhang diesmal für Literatur statt für Filme. Die Veranstalter hoffen auf mindestens ebenso zahlreiches und aufmerksames Publikum wie hier bei der Einweihung des Kinos vor einigen Jahren.

Foto: rup/Rolf Ruppenthal

() An der bundesweiten Aktionswoche des inhabergeführten Buchhandels bis Samstag, bis 30. Oktober, nimmt die Bücherhütte Wadern bei der „Woche unabhängiger Buchhandlungen“ (WUB) teil. Das hat Buchhändlerin Beatrice Schmitt aus Wadern mitgeteilt. „In dieser Woche betonen unabhängige Buchhandlungen mit ihren Aktionen, Lesungen, Veranstaltungen, wie wichtig sie für die Kulturlandschaft in Deutschland sind“, sagt sie.

So hat Schmitt für Freitag, 29. Oktober, 19 Uhr, im Kino Wadern einen saarländischen Autorinnenabend geplant. Deana Zinßmeister, Angelika Lauriel und Martina Berscheid werden nach den Worten von Schmitt den zweiten Versuch unternehmen, ihre Arbeiten vorzustellen. Im vergangenen Jahr hat die Corona-Pandemie der Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht.

„Alle drei Autorinnen waren sofort wieder mit von der Partie, als ich das Trio gefragt habe“, sagt die Gastgeberin. „Wir sind sicher, dass es diesmal glücken wird, mit 3G und Abstand!“ Zwar sei im Waderner Kino sogar wieder volle Besetzung möglich, aber das Bücherhüttenteam habe noch zu viel Respekt davor und nehme Rücksicht „auf die Besucher, die häufig gerne noch etwas vorsichtiger agieren“.

Deana Zinßmeister, Bestsellerautorin aus dem Saarland, hat im vergangenen Jahr den auf Tatsachen und eigener Familiengeschichte beruhende Roman „Die vergessene Heimat“ veröffentlicht. Etliche Lesungen mussten Corona-bedingt 2020 abgesagt werden, inzwischen gab es zwar erste Live-Auftritte. Laut Schmitt verspricht Zinßmeister „eine tolle Neuigkeit, die mit der vergessenen Heimat zu tun hat — nein, keine Verfilmung, aber trotzdem etwas Besonderes“. Die zweite Autorin ist Angelika Lauriel. Ihr vierter Lucy-Schober-Krimi „Tote Männer essen kein Gelato” aus ihrer Saarland-Krimi-Reihe führt nach Italien. Der Saar-Italo-Krimi von Angelika erschien mitten in der Corona-Pandemie. Sie habe daher noch keine „echte, analoge Premiere“ gefeiert. Die Autorin sagt laut Schmitt unter anderem eine „klohre“ Stelle im Buch mit einem Patholgogen zu, der perfekt „saarlännisch schwätzt“.

Martina Berscheid, die Dritte im Bunde, kommt aus Homburg. Sie sei noch nie in Wadern zu Gast gewesen. Das Team der Buchhandlung kenne ihre Bücher. Sie lese aus ihrem Roman „Das Echo unseres Schweigens“ und aus ihrem Erzählband „Leichtgewichte”.

Vor ein paar Jahren hat das Team der Bücherhütte nach Darstellung der Inhaberin begonnen, Autoren aus der Region anlässlich der Woche unabhängiger Buchhandlungen einzuladen. Die Zahl der Schriftsteller, die an einer Teilnahme interessiert sei, wachse von Jahr zu Jahr. „Wir haben so viele auf der Warteliste. Für die nächsten paar Jahre werden uns die Ideen nicht ausgehen“. Bei den Veranstaltungen haben die Zuhörer nach Darstellung von Schmitt die Chance, die unterschiedlichen Arbeiten von saarländischen Autoren zu entdecken, und die Schriftsteller haben die Möglichkeit, Kollegen und treffen und neue Leser zu erreichen.

 Deana Zinßmeister

Deana Zinßmeister

Foto: M. Jungen
 Martina Berscheid

Martina Berscheid

Foto: Martina Berscheid
 Angelika Laurien

Angelika Laurien

Foto: Angelika Lauriel

Die Tickets für zehn Euro beinhalten neben der Dreierlesung einen Begrüßungssekt. Interessierte können sie mit Angabe der Kontaktnachverfolgungsdaten in der Bücherhütte in Wadern erwerben. Am Abend selbst ist für jeden oder jede beim Zutritt ein 3G-Nachweis erforderlich.

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