Großeinsatz der Polizei in Wadern Trotz Tierhalteverbot: Familie hält 70 Tiere auf abgeriegeltem Grundstück
Nunkirchen · Polizei und Veterinäramt sind am Mittwoch nach Nunkirchen ausgerückt, um Dutzende Tiere zu befreien.
Rund 70 Tiere haben am Mittwoch Polizei und Mitarbeiter des Veterinäramtes von einem großen Areal einer Familie im Waderner Stadtteil Nunkirchen befreit. Das hat das zuständige Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz auf SZ-Anfrage bestätigt. Der Großeinsatz hat sich nach den Angaben des Ministeriums bis in den späten Nachmittag hingezogen. Um welche Tierarten es sich handelt, wollte man mit Verweis auf den laufenden Einsatz noch nicht geben. Nur soviel wurde verraten: „querbeet“.
Die entscheidenden Tipps, das Gelände, das komplett verbarrikadiert ist und von außen nicht einsehbar ist, zu untersuchen, seien aus der Bevölkerung gekommen. Zeugen hätten beobachtet, dass Mitglieder der Familie, die ein Tierhalteverbot habe, Tierfutter eingekauft hätten.
Den Hinweisen seien die Veterinäre, die zum Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) gehören, nachgegangen. Am frühen Mittwochnachmittag habe man, unterstützt von Einsatzkräften der Polizei, das Gelände durchsucht – für Beamten und die Mitarbeiter des Ministeriums nicht das erste Mal, wie sie versichern.
So hatten Anfang September vergangenen Jahres Mitarbeiter des Landesamtes für Verbraucherschutz (LAV) an der Haustür geklingelt, um über 140 Tiere aus einer Art Privatzoo zu befreien. Damals hatten sie einen richterlichen Beschluss in der Tasche und zur Sicherheit ein stattliches Polizeiaufgebot mitgebracht. Auch die Feuerwehr war angerückt.