Wadern Neubaupläne der SHG stoßen auf Zustimmung

Wadern · Bei einer Baufeld-Besichtigung in Wadern versicherten alle Beteiligten ihre Kooperationsbereitschaft im Hinblick auf eine Hochwald-Klinik.

 Bürgermeister Jochen Kuttler (rechts) erläuterte bei dem Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Krankenhausträger SHG und Marienhaus die Lage des freien Baufeldes an der Rettungswache.  Foto: Harald

Bürgermeister Jochen Kuttler (rechts) erläuterte bei dem Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Krankenhausträger SHG und Marienhaus die Lage des freien Baufeldes an der Rettungswache. Foto: Harald

Foto: Harald Kiefer/SHG

Dem Vorhaben des Krankenhausträgers Saarland-Heilstätten GmbH (SHG), neben der Rettungswache in Wadern ihre Neubaupläne im Rahmen der Errichtung eines SHG-Klinikums Hochwald zu verwirklichen, steht nichts Grundsätzliches im Wege. Das ist das Ergebnis einer Besichtigung des Baufeldes gemeinsam mit Vertretern von Stadt, Bauamt, Grundstückseigentümer Marienhaus GmbH und Gesundheitsministerium, wie die SHG am Wochenende mitteilte (die SZ berichtete kurz).

Die Marienhaus-Vertreter haben laut dieser Mitteilung die grundsätzliche Bereitschaft ihres Trägers bekräftigt, das von der SHG ins Auge gefasste über 10 000 Quadratmeter große Grundstück an der Straße „Am Hals“ zur Verfügung zu stellen. Die SHG plant hier mit ihrem SHG-Klinikum Hochwald ein Bauwerk zur Realisierung eines sektorenübergreifenden Versorgungsangebotes. Das Areal gehörte zum früheren Waderner St.-Elisabeth-Krankenhaus, das die Marienhaus GmbH betrieben und 2017 geschlossen hatte. Seither gibt es im Hochwaldraum eine breite Protestbewegung, die sich für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung in der Region stark macht und eine Anschlusslösung nach den Krankenhausschließungen in Wadern und drei Jahre darauf in Losheim (wo ebenfalls die Marienhaus GmbH das St. Josefs-Krankenhaus betrieben hatte) stark macht. Diese Schließungen sollen durch das Klinikum Hochwald nun zumindest in Ansätzen kompensiert werden.

 So könnten die Planer der SHG sich die Bebauung für das künftige Klinikum Hochwald vorstellen.

So könnten die Planer der SHG sich die Bebauung für das künftige Klinikum Hochwald vorstellen.

Foto: Bauabteilung SHG

„Die intersektoralen Gesundheitsdienstleistungen sollen durch enge Verzahnung zwischen ambulanten und stationären sowie telemedizinischen Anbindungen an bestehende Kompetenznetzwerke der SHG und der niedergelassenen Ärzte der Region erbracht werden“, heißt es in der Mitteilung der SHG weiter. Vorgesehen ist neben der Unterbringung von ambulanten Strukturen (Arztpraxen) auch die Vorhaltung von 30 Klinikbetten, ergänzt durch jeweils zehn Plätze zur tagesklinischen Versorgung im Fachbereich Psychiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie. In den Klinikbetten sollen niederschwellige allgemeinmedizinische, internistische sowie chirurgische Krankheitsbilder versorgt werden. Die hierfür erforderliche medizintechnische Infrastruktur wird vorgehalten.

 Die Lageskizze zeigt, wie die vorgesehenen Gebäude des SHG-Klinikums südlich der Rettungswache angeordnet werden sollen.

Die Lageskizze zeigt, wie die vorgesehenen Gebäude des SHG-Klinikums südlich der Rettungswache angeordnet werden sollen.

Foto: Bauabteilung SHG

„Ich freue mich, dass wir mit der heutigen Besichtigung einen weiteren Schritt hin zur Verwirklichung unserer Pläne machen“, sagte SHG-Geschäftsführer Bernd Mege. „Dieses gemeinsame Treffen ist für mich auch die Bestätigung, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen“. SHG-Baudirektorin Marianne Thömes unterstrich, dass es wichtig sei „die Planungen als Gesamtkonzept zu sehen“.

„Ich freue mich, dass wir in einem gemeinsamen Termin vor Ort erörtern können, was am und um den Standort am ehemaligen Krankenhaus in Wadern geht“, erklärte Bürgermeister Jochen Kuttler. Ziel der Bemühungen der Stadt Wadern sei es, die verschiedenen Initiativen zu koordinieren, Synergien aufzuzeigen und am Standort Wadern eine Gesundheitsversorgung zu etablieren, die Vorbild-, wenn nicht sogar Modellcharakter habe. Kuttler: „Dabei bin ich mir sehr bewusst, dass es unser gemeinsamer Auftrag ist, so zukunftssicher wie möglich zu planen. Folglich gilt es, eine ausreichende Fläche für das Vorhaben der SHG bereitzustellen.“ Die Stadt Wadern sei hier gerne Mittler und Koordinator, zumal sie über eigene Flächen an der Örtlichkeit verfüge.

Für Wadern sei es unabdingbar, die Pläne der SHG mit denen der Marienhaus GmbH und beide mit denen der potenziellen Investoren im Standzentrum zu koordinieren, betonte Kuttler weiter. „Diese Koordinierungsaufgabe übernehmen wir gerne, zumal hier niemand den Konkurrenzgedanken im Sinn hat, sondern alle gemeinsam in enger Absprache daran interessiert sind, eine Art Gesundheitsdreieck zu etablieren, das Wadern als Standort medizinischer Versorgung für das ganze nördliche Saarland attraktiv macht.“

Kuttler dankte SHG-Geschäftsführer Mege und seinem Team für das Engagement und die Ausdauer. „Immerhin sind wir hier bereits seit drei Jahren mit den Planungen im Gange“. Sein Dank gehe auch an die Marienhaus GmbH, die sich offen für den Fortgang der Dinge in Wadern gezeigt habe und an das Gesundheitsministerium, das die Federführung des Projekts übernommen habe und es intensiv und kraftvoll vorantreibe.

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