Sanierungsgebiet Sanierungsgebiet wird ausgeweitet

Saarhölzbach · Noch mehr Straßen als zunächst geplant sollen in Saarhölzbach Sanierungsgebiet werden. Das hat der Mettlacher Gemeinderat beschlossen.

 Die Ortsmitte von Saarhölzbach soll wieder attraktiver werden – unter anderem mit Hilfe von Steuervorteilen für Investoren und Hausbesitzer.

Die Ortsmitte von Saarhölzbach soll wieder attraktiver werden – unter anderem mit Hilfe von Steuervorteilen für Investoren und Hausbesitzer.

Foto: rup

Das Sanierungsgebiet in Saarhölzbach wird ausgeweitet. Das hat der Mettlacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Neben dem Ortskern sollen die Bachstraße, die Straße im Drosachelt, der Kappelter Weg, die Kirchstraße und die Tummelstraße aufpoliert werden. „Diese Straßen werden unter dem Titel Sanierungsgebiet Ortsmitte Saarhölzbach eingebunden“, kündigte Bürgermeister Daniel Kiefer an. Dass in vielen Straßen im Ortskern großer Sanierungsbedarf besteht, hat eine Untersuchung der Planungsfirma Kernplan ergeben. Die Ergebnisse wurden Mitte Juni vergangenen Jahres vorgestellt. Im November beschloss der Mettlacher Gemeinderat, die Untersuchung auf fünf weitere Straßen auszuweiten. Wie in der ersten Untersuchung nennt Kernplan die Stärkung als Wohnstandort als ein Ziel. Die Gebäude sollen modernisiert, instand gesetzt und private Gebäude an das Ortsbild angepasst werden. Wichtig ist für die Planer die Barrierefreiheit der Häuser, damit sie den Bedürfnissen der älter werdenden Bevölkerung angepasst werden.

Zudem sollen durch die Umnutzung von Gebäuden zweckmäßige Wohn- und Betreuungsangebote schaffen werden. Auch eine energetische Sanierung wird angemahnt, ebenso wie die Beseitigung von Leerständen durch die Behebung von Funktionsmängeln und Nutzungskonflikten. Darunter versteht man Gebäude, die in ihrer ursprünglichen Funktion nicht mehr nutzbar sind – vor allem leer stehende Wohngebäude. Nicht benötigte Gebäude sollen abgerissen werden. Das schaffe Freiraum. Von der Sanierung verspreche man sich mehr Qualität des Wohnumfeldes, eine Aufwertung des öffentlichen sowie des privaten Raumes. Der Charme eines Sanierungsgebietes: Die Eigentümer von Grundstücken und Immobilien sollen durch Steuer-Erleichterungen ebenfalls zur Modernisierung oder Sanierung ihres Besitzes motiviert werden. „Bei einem Gebäude in einem förmlich festgelegten Sanierungsgebiet kann der Steuerpflichtige im Jahr der Herstellung und in den folgenden sieben Jahren jeweils bis zu neun Prozent und in den folgenden vier Jahren jeweils bis zu sieben Prozent der Herstellungskosten für Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Sinne des Paragrafen 177 des Baugesetzbuchs absetzen“, hatte Stephan Langenfeld von der Bauverwaltung der Gemeinde im Juni vergangenen Jahres gegenüber der SZ erläutert.

„Es ist eines der besten Dinge, die wir in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht haben“, sind sich CDU-Fraktionschef Michael Thieser und Hans-Josef Uder, Chef der neuen SPD-Fraktion, einig. Sie mahnen mehr Auskunft für Bürger an, unter anderem durch eine Info-Veranstaltung – eine Forderung, die Reinhard Halberstadt (FDP) und Günter Weber (SPD-Fraktion) unterstützen. Die vier Beschlüsse, die für die Erweiterung des Sanierungsgebietes gefasst werden mussten, fielen einstimmig. Unter anderem stimmte der Rat über die Abwägungen der eingegangenen Stellungsnahmen ab. Er billigte die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchung sowie die allgemeinen Untersuchungen, die allgemeinen Ziele und Zwecke der Sanierung. Zudem sagte der Rat Ja zu der Erweiterung des Sanierungsgebietes und zu der förmlichen Festlegung der Erweiterung.

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