Orscholz Kiefer: Parken wird neu geordnet

Orscholz · Bürgermeister will Prüfung von eingeschränktem Halteverbot in der Cloefstraße.

Der Mettlacher Bürgermeister Daniel Kiefer (SPD) hat Befürchtungen widersprochen, dass sich durch die geplanten Projekten an der Cloef die Verkehrsbelastung für die Anwohner des Areals in einem nicht mehr erträglichen Maße verschärfen werde. Dies hatten die Kritiker der vorgesehenen Ansiedlung eines Glmaping-Resorts sowie eines kostenpflichtigen Abenteuerspielplatzes als Argument für ihre ablehnende Haltung ins Feld geführt. Ihr Vorwurf: Durch den ebenfalls vorgesehenen Rückbau des Cloef-Parkplatzes würde eine erhebliche Zahl an Parkmöglichkeiten für Besucher der Cloef wegfallen, was den Park- und Verkehrsdruck in den umliegenden Straßen spürbar erhöhen werde.

Hingegen argumentierte der Verwaltungschef im Gespräch mit der SZ, dass mit der Planung von Naturhotel und Glamping-Resort auch die Parkplatz-Kapazitäten ausgebaut und an den erwarteten zusätzlichen Verkehr angepasst würden.

Der Rückbau des alten Cloef-Parkplatzes wird nach den Worten von Daniel Kiefer im Herbst kommenden Jahres beginnen. „Dies war bereits vor über 20 Jahren sowohl aus naturschutzfachlichen als auch strategischen Gründen gefordert und zuletzt im Jahr 2015 genehmigungs- und bauplanungsrechtlich manifestiert worden“, sagte der Verwaltungschef, als er die geplanten Bauprojekte Orscholz vorstellte.

So soll in Nachbarschaft der Reha-Klinik Saarschleife ein Naturhotel mit Glamping-Resort entstehen (wir berichteten bereits). Er rechnet mit rund 50 Arbeitsplätzen. Weitere Jobs erhofft er sich von dem Projekt, das die Erlebnis-Akademie (EAK) am Blumenfels in Angriff nehmen will. Das Unternehmen aus dem bayerischen Bad Kötzting schickt sich an, die dortige Gaststätte auf Vordermann zu bringen, was dann laut Kiefer Mitarbeiter wie Service- und Küchenpersonal erfordert. Auch will die EAK, die den nahe gelegenen Baumwipfelpfad betreibt, den in die Jahre gekommenen Waldspielplatz sanieren und einen neuen, kostenlosen Spielplatz zu bauen (wir berichteten).

„Der Rückbau des alten Cloefparkplatzes ist losgelöst von den Projekten „Naturhotel mit Glamping Resort & Waldspielplatz“ zu betrachten“, sagte der Bürgermeister. Nach dem Rückbau kündigte er an, die alte Verkehrsberuhigung in der Alfred-Becker-Straße vor den Häusern 1 bis 4 wieder zu installieren, um die derzeitige Suche nach Parkplätzen in diesem Bereich einzudämmen. Weitere Parkplätze soll der Bau des Hotels mit sich bringen. „Durch eine zusätzliche Zufahrt an der Cloefstraße, welche schon für den Hotelneubau im Jahre 1993 vorgesehen war, wird eine neue Parktasche mit rund 50 neuen Parkplätzen entstehen. Dadurch stehen dann den Besuchern insgesamt 470 Stellplätze zur Verfügung: 240 Plätze am Atrium, 140 am Kurpark und 90 am Naturhotel, südlich der Cloefstraße“, rechnete er vor. Dazu kommen nach seiner Darstellung an Sonn- und Feiertagen weitere 90 Stellplätze am Rewe-Markt als öffentliche Parkanlage.

„Damit können wir an Spitzentagen in vertretbarer Entfernung zum Tourismusgebiet Cloef rund 1200 bis 1400 Besucher, die mit Autos kommen, einen Parkplatz bieten, ohne dass diese auf weitere Flächen ausweichen müssen“, sagte er. Hinzu kommen nach seinen Worten zwölf Bus-Parkplätze, „was nochmals einem Besucheraufkommen von rund 600 Gästen entspricht“. Weitere Parkmöglichkeiten bestünden an der Kirche, der Gemeinschaftsschule, am Lidl-Markt und am Sportplatz. „Von dort aus ist es ein Fußweg von zehn bis 15 Minuten bis zum Cloef-Areal“, schätzte er. Zudem stehen Besuchern laut Kiefer die kostenpflichtigen Parkplätze der Rehaklinik mit zur Verfügung.

Der Stress und den Ärger, den die Anlieger der Cloefstraße mit dem wilden Parken haben, ist dem Verwaltungschef nach eigenem Bekunden ebenfalls ein Dorn im Auge. Um dem Abhilfe zu schaffen, „wird derzeit geprüft, dass nach Abschluss aller Maßnahmen in der gesamten Cloefstraße ein eingeschränktes Halteverbot angeordnet wird, damit wildes Parken an Spitzentagen verhindert wird“, kündigte der Verwaltungschef an.

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