Orscholz FDP: „Touristische Entwicklung von Orscholz nutzt der Gemeinde“

Orscholz · Für FDP-Frau Angelika Hießerich-Peter ist die Kritik an den geplanten Projekten an der Cloef nicht nachvollziehbar. Diese eröffnen vielmehr neue Chancen, findet sie.

 Angelika  Hießerich-Peter

Angelika Hießerich-Peter

Foto: FDP

Mit Unverständnis reagiert die FDP im Kreis Merzig-Wadern auf die jüngste Kritik am geplanten Neubau von Übernachtungsmöglichkeiten im Umfeld der Cloef in Orscholz. „Seit Jahren hat man sich besonders in Orscholz einen weiteren Aufschwung im Tourismus gewünscht. Seit Eröffnung des Baumwipfelpfades ist er endlich erkennbar – und schon bildet sich Widerstand“, bemerkt Angelika Hießerich-Peter, tourismuspolitische Sprecherin und stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Saar. Dabei nutze diese Entwicklung nicht nur dem Ortsteil selbst, sondern der gesamten Gemeinde.

„Schaut man sich die Entwicklung im Orscholzer Einzelhandel und in der Gastronomie der vergangenen 20 Jahre an, stellt man fest, dass es zahlreiche Schließungen gab und Leerstände nur schwer wieder aufzufangen waren“, sagt die FDP-Politikerin. Von dem einst blühenden Zentrum mit zahlreichen Geschäften und Gaststätten sei heute nicht mehr viel zu erkennen. „Wenn Orscholz insgesamt mehr Besucher hat, profitieren neben den Akteuren rund um die Cloef auch der örtliche Einzelhandel und die Gastronomie. Wenn sich dadurch wieder mehr Unternehmen ansiedeln, ist das auch ein Gewinn für die Bürger.“

Nicht zuletzt würden so auch weitere Arbeitsplätze im Ort geschaffen, meint Hießerich-Peter. Investitionen in den Tourismus sind ihren Worten nach immer auch Investitionen, die den Einwohnern zugutekommen. „Das sollte auch und vor allem dem ehemaligen Ortsvorsteher und Unternehmer bewusst sein“, meint die FDP-Sprecherin. Das geplante Übernachtungs-Angebot von Glamping sei allein schon wegen seiner Besonderheit interessant für den Ort, findet sie.

„Wir bekommen ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal“, konstatiert Hießerich-Peter weiter. „Andere Orte beneiden uns um gerade diese Besonderheit in Kombination mit dem Naturereignis Saarschleife.“

Nach der Schließung und dem Rückbau des ehemaligen Märchenparks in Orscholz – der immer kostenpflichtig und umzäunt gewesen sei, wie sie anmerkt – sei das Angebot für Kinder im Umfeld der Cloef deutlich eingeschränkt gewesen. „Wenn jetzt hier neben dem neuen kostenpflichtigen Spielplatz eine weitere kostenfreie Freizeitmöglichkeit für Kinder entsteht, sollten die Kritiker nicht gleich wieder das Haar in der Suppe suchen“, sagt Hießerich-Peter.

 Ewa Tröger

Ewa Tröger

Foto: Pasquale D'Angiolillo/Pasquale D'Angiolillo

„Beim Festumzug am diesjährigen Orscholzer Erntedank- und Heimatfest säumten tausende Gäste neben den Einheimischen den Weg durch den Ort. Daraus aber Zustände wie in Venedig oder Barcelona, Stichwort ‚Overtourism’ zu erkennen, geht sicher glatt am Thema vorbei“, gibt Hießerich-Peter zu bedenken. Ihrer Ansicht nach wäre es wünschenswert, wenn gerade offizielle Repräsentanten und ehemalige Würdenträger sich für die Entwicklung des Ortes einsetzten. Damit hebt sie wohl auf die Kritik von Ex-Ortsvorsteher Kiefer ab. Hießerich-Peter abschließend: „Wir brauchen wieder eine Kultur für Projekte und Unterstützung für den Mut von Investoren.“

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