Unter dem Projektnamen „Revitalisierung der Hauptstelle“ läuft das Umbauvorhaben, das in der vergangenen Woche startete und dessen Grundzüge Frank Jakobs, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, jetzt gegenüber der SZ vorstellte. „Die aktuelle bauliche Gestaltung des Kassenhallenbereiches stammt aus dem Jahr 1996, seither ist dort kaum noch etwas passiert.“ Doch hätten sich in den vergangenen Jahren sowohl die Erfordernisse an einen modernen Bankbetrieb als auch die Ansprüche seiner Nutzer geändert.

So werde das Erdgeschoss der Sparkassenzentrale zum Beispiel nach dem Umbau komplett barrierefrei sein, betont Jakobs. Und das gelte nicht nur für die bauliche Gestaltung: „Auch die technische Infrastruktur wird behindertengerecht gestaltet“, sagt der Sparkassenchef. So können auch Menschen mit Einschränkungen, zum Beispiel mit Sehschwäche, dann die Geld- und Zahlungsverkehr-Automaten ohne Schwierigkeiten nutzen.

Für den Umbau arbeitet die Sparkasse mit einem auf die Gestaltung von Bankfilialen spezialisierten Planungsbüro aus Filderstadt zusammen, der Firma Concept GI. „Die Planer haben das Konzept im Laufe der letzten beiden Jahre in Abstimmung mit uns und unseren Aufsichtsgremien entwickelt“, erläutert Frank Jakobs. Helmut Kolling, Leiter der Abteilung Bauorganisation bei der Sparkasse und damit zuständig für alle Bauvorhaben bei dem Geldinstitut, ergänzt: „Die angestrebte Bauzeit beträgt acht Monate, der Umbau soll Anfang bis Mitte Oktober abgeschlossen sein.“ Und man ist bei der Sparkasse überzeugt, dass dieser Zeitrahmen auch eingehalten wird: „Das ist minutiös durchgeplant.“

Nach dem Umbau, betont Frank Jakobs, „wird man das Erdgeschoss nicht mehr wiedererkennen“. Wer die Sparkasse künftig von der Schankstraße her betritt, findet auf der rechten Seite dann das Immobilien-Center des Instituts vor. An der linken Seite wird sich ein so genannter Check-In-Schalter befinden, an dem Kunden von Sparkassen-Beratern in Empfang genommen und je nach Wunsch zu den jeweils zuständigen Abteilungen geleitet werden. Gegenüber von diesem Check-In-Schalter wird sich der rückwärtige Eingang befinden, der zum Kundenparkplatz hinter dem Hauptgebäude führt.

Unmittelbar neben diesem zweiten Haupteingang wird sich der erweiterte SB-Bereich befinden, in dem diverse Automaten aufgestellt sind, um etwa Einzahlungen zu tätigen, Geld abzuheben, Überweisungen vorzunehmen oder Kontoauszüge drucken zu lassen. Im Anschluss an diesen SB-Bereich finden sich EDV- und Technikräume, um einen möglichst störungsfreien Betrieb der Automaten-Infrastruktur zu gewährleisten. Wer zwischen Check-In-Schalter und SB-Bereich hindurchgeht, gelangt in den rückwärtigen, kreisrund gebauten Teil der Schalterhalle. Hier soll nach dem Umbau das Vermögens- und Anlagecenter sowie das Kundencenter untergebracht werden. Das Atrium in diesem Gebäudeteil bleibt, anders als derzeit, offen und soll fortan für Veranstaltungen jeglicher Art genutzt werden können.

Dafür ist eigens auch ein neues Stuhllager vorgesehen, damit diese Fläche entsprechend bestuhlt werden kann. Die Räume direkt zur Schankstraße respektive Lothringer Straße hin werden als Sanitär-, Technik-, Funktions- und Archivräume genutzt.

Unmittelbar hinter dem neuen Check-In-Schalter soll ein sehr modern und ansprechend gestalteter Besprechungsraum mit loungeartigem Wartebereich entstehen. Optische Höhepunkte dieses Bereichs sollen eine Wasserwand als Abtrennung sowie eine hinterleuchtete Wand in der Wartelounge werden.

Das neue Erscheinungsbild der Schalterhalle soll kundenorientiert und modern sein; gleichzeitig soll es den Anforderungen an einen ebenso kundenfreundlichen wie sicherheitsorientierten Bankbetrieb gerecht werden, betonen die Verantwortlichen bei der Sparkasse. Insbesondere die qualifizierte Beratung der Kunden solle mit dem neuen Raumkonzept ein neues Gewicht bekommen, hier wird viel zusätzlicher Raum geschaffen. Helmut Kolling sagt hierzu: „Die Vertriebsformen haben sich gewandelt, dem muss sich auch die räumliche Gestaltung anpassen.“ Für Sparkassenchef Frank Jakobs ist der Umbau zudem „ein Zeichen, dass wir an die eigene Zukunft glauben“.