So berichtete Vorstandschef Frank Jakobs gestern von einem Anstieg der Kredite an Unternehmen auf 471,3 Millionen Euro - knapp 18 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Firmen steckten neues Geld in Erhaltung ihrer Anlagen und in den Ausbau ihrer Kapazitäten.

Im ersten Quartal dieses Jahres war die Kreditnachfrage sowohl bei der Privat- als auch Firmenkundschaft noch verhalten. Ab dem zweiten Quartal rechnet Jakobs mit einem Anstieg des Firmen-Kreditgeschäftes.

Das Gesamtvolumen der Kundenkredite belief sich Ende 2013 auf 1,3 Milliarden Euro, 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Privatkunden finanzierten mit den Darlehen Konsumwünsche oder investierten das Geld in Haus oder Wohnung. Flüssige Mittel parkten die Kunden auf Spar- oder Tagesgeldkonten und hofften auf bessere Zinszeiten. Die Einlagen der Kunden gingen um vier Prozent auf 1,19 Milliarden Euro zurück. Auch die Sparkasse Merzig-Wadern - mit 53 Marktanteil Marktführer im Landkreis - leidet unter dem Niedrigzinsniveau. "Das Anlageverhalten der Privatkunden ist eher defensiv und von hohem Sicherheitsdenken geprägt", sagte Vorstandsmitglied Wolfgang Fritz. Sparkassenchef Jakobs rät zur langfristig orientierten Geldanlage mit Blick auf die Altersvorsorge, wobei nicht der letzte Zinspunkt hinterm Komma im Mittelpunkt stehen sollte.

Mit der Ertragslage ist der Vorstand sehr zufrieden. Die Zinsspanne stieg auf von 2,32 auf 2,41 Prozent. Die Kreditausfälle seien mit 1,6 Millionen Euro sehr gering gewesen.

Die Sparkasse plane aktuell nicht, eine oder mehrere ihrer 33 Filialen zu schließen, sagte Jakobs. Aber man überprüfe ständig "das Optimierungspotenzial". Bereinigungen seien in Zukunft "nicht kategorisch auszuschließen", so Jakobs.