Besseringen Feiern im Zeichen gegenseitiger Solidarität

Besseringen · An diesem Wochenende kommen die Besseringer zum 27. Schinderbergfest zusammen.

 Ortsvorsteher Klaus Lorenz (rechts) und sein Stellvertreter Hermann Schuh (links) bedanken sich bei Ulrike und Wolfgang Fries (Mitte) für ihr jahrelanges Engagement für das Schinderbergfest.

Ortsvorsteher Klaus Lorenz (rechts) und sein Stellvertreter Hermann Schuh (links) bedanken sich bei Ulrike und Wolfgang Fries (Mitte) für ihr jahrelanges Engagement für das Schinderbergfest.

Foto: Tina Leistenschneider

Freundschaften aufbauen und  zusammenhalten, ist für die Bewohner des Besseringer Schinderbergs alltäglich geworden. Jedes Jahr treffen sich dort die Anlieger zu ihrem traditionellen Schinderbergfest, um dieses Gemeinschaftsgefühl auszudrücken. An zwei Tagen können alte Bekannte und Besucher Jahr für Jahr diese gegenseitige Solidarität erfahren und in einer angenehmen Atmosphäre einige schöne Stunden in Gesellschaft verbringen – so auch am kommenden Wochenende wieder (siehe Infokasten).

Doch bis aus Fremden Freunde wurden, musste zunächst die Hürde des Kennenlernens überwunden werden. Vor dieser Herausforderung stand 1991 auch Wolfgang Fries. Tagtäglich habe er seine Nachbarn gegrüßt, ohne deren Namen zu kennen. Um dies zu ändern, hatte er eine Idee: „Wieso veranstalten wir kein Straßenfest für die Nachbarschaft?“ Sein Vorschlag fand schnell Anklang bei den Anwohnern, die bei der Organisation des Festes mitwirkten. Mit lediglich einem Schwenker, einem Bier- und Weinstand sowie der Unterstützung von einigen Helfern war 1991 Premiere für das Schinderbergfest auf dem Spielplatz. Mittlerweile ist es nicht mehr wegzudenken.

Heute ist die Zahl der tatkräftigen Unterstützer auf 40 bis 50 angestiegen. Probleme damit, Freiwillige zu finden, habe Fries nie gehabt. 1991 entstand im Zuge der Vorbereitungen für das allererste Fest die Idee, das erwirtschaftete Geld für Projekte des Kindergartens, der Grundschule und zur Erhaltung des Spielplatzes zu nutzen. Dadurch konnten Spielgeräte, ein Kombigerät, ein Klettergerüst, ein Karussell, Sandkästen und weitere Neuanschaffungen auf dem Spielplatz ergänzt und modernisiert werden.

Mehr als 30 000 Euro seien dafür bislang investiert worden. Für zahlreiche Kinder sei der Platz immer ein Ort zum Toben und Spielen gewesen, berichtet Ulrike Fries, die neben ihrem Mann zu den Ini­tiatoren des Festes gehört. Nachdem die eigenen Kinder dem Spielplatzalter entwachsen waren, fanden die Enkelkinder dort Spiel und Spaß und reiften so ebenfalls über viele Jahre gemeinsam mit dem Schinderbergfest heran.

Der Lauf der Zeit führte 2016 zu dem Entschluss der Begründergeneration, in den Hintergrund zu treten. Da ein Rückzug noch lange kein Ende bedeutet, vollzog sich anlässlich des 25. Jubiläums des Schinderbergfestes ein fließender Generationswechsel. Aus der Schinderberg AG wurde der neu gegründete Verein Spielplatz Schinderberg, dessen Vorsitz Kerstin Werner übernahm. Der Verein genieße das gleiche Vertrauen und die rege Unterstützung der Besseringer wie die Vorgänger, sodass 2017 das Fest das erste Mal unter neuer Regie stattfand, berichtet Ortsvorsteher Klaus Lorenz.

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