Ensch-Engel: Situation des Klinikums Merzig ist alarmierend

Merzig · Vor dem Hintergrund der erneut aufgeflammten Debatte um die schlechte Finanzlage saarländischer Krankenhäuser warnt die Landtagsabgeordnete der Linken aus Beckingen, Dagmar Ensch-Engel, vor einer nachhaltigen Verschlechterung der medizinischen Versorgung in der Region.

 Dagmar Ensch-Engel Foto: privat

Dagmar Ensch-Engel Foto: privat

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"Die Klinik in Merzig machte uns mit der Schließung der Pädiatrie im vergangenen Jahr bereits große Sorgen. Die Ankündigung der Schließung des Caritas-Krankenhauses in Dillingen wird auch Auswirkungen auf die Versorgung der Patienten im Kreis Merzig-Wadern haben, so dass ich die medizinische Versorgung als nicht mehr optimal gegeben ansehe", erklärt Ensch-Engel gegenüber der SZ.

Wie aus der Presse zu entnehmen gewesen sei, habe der Vorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Alfons Vogtel, bestätigt, dass die Finanzlage der Klinik Merzig ähnlich desaströs sei wie die des Städtischen Krankenhauses Neunkirchen, das mit Defiziten in Millionenhöhe zu kämpfen habe. "Die Träger können die Defizite alleine nicht mehr ausgleichen", findet Ensch-Engel. Deshalb fordere ihre Partei seit langem eine Neuordnung des Krankenhaus-Finanzierungssystems. Ensch-Engel: "Der Grüne Kreis ist der flächenmäßig größte des Saarlandes. Sollte es wegen der Finanzlage zu weiteren Schließungen von Fachabteilungen der Klinik Merzig kommen, ist die medizinische Versorgungsstruktur im Kreis nicht mehr hinnehmbar. Sowohl der Bund als auch das Land seien dringend gefordert, jetzt einzugreifen.

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