Gespräche rund um Trauer und Verlust Lesung, Ausstellung, Film und Workshop bei Hospizgesprächen in Merzig-Wadern

Merzig-Wadern · Bei den Hospizgesprächen im Kreis Merzig-Wadern stehen Filmvorführungen, eine Ausstellung, ein Workshop und eine Lesung an.

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Foto: dpa-tmn/Sebastian Willnow

Die Merzig-Waderner Hospizgespräche beginnen am kommenden Freitag, 9. Oktober. Bis zum 22. November wird es Themenwochen geben, die unter der Überschrift „Leben mit dem Sterben“ stehen. Mehrere Veranstaltungen sind in diesem Zeitraum geplant. Normalerweise gibt es die Hospizgespräche zwei Mal im Jahr; wie die Veranstalter mitteilen, die Reihe im Frühjahr musste aber wegen Corona ausfallen.

Den Auftakt macht die Ausstellung Seelenbretter der Künstlerin Bali Tollak, die mit einer Vernissage am Freitag, 9. Oktober, um 11 Uhr auf dem Marktplatz in Wadern eröffnet wird. Die Kunstobjekte werden an drei Orten im Landkreis Merzig-Wadern zu sehen sein: in Wadern in der Sparkasse und auf dem Marktplatz vor dem Rathaus, in Beckingen in der Bergstraße vor dem Rathaus und vor den Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentren des Caritasverbandes Saar-Hochwald und in Merzig vor der Kirche St. Peter.

Die zweite Veranstaltung der Themenwochen ist eine Lesung des Jungautors Marian Grau, der am Sonntag, 18. Oktober, ab 10.30 Uhr im Beckinger Bahnhof aus seinem Buch „Bruderherz“ vorliest. Darin berichtet er nach Worten der Veranstalter von dem schmerzhaften Verlust seines schwerbehinderten Bruders und erzählt gleichzeitig sehr eindrücklich von etlichen Reisen, zu denen er danach aufgebrochen ist.

 Unter dem Motto „Leben mit dem Sterben“ stehen die Merzig-Waderner Hospizgespräche. Veranstaltungen bieten Raum, sich mit Themen wie Tod und Trauer auseinanderzusetzen.

Unter dem Motto „Leben mit dem Sterben“ stehen die Merzig-Waderner Hospizgespräche. Veranstaltungen bieten Raum, sich mit Themen wie Tod und Trauer auseinanderzusetzen.

Foto: dpa-tmn/Uwe Zucchi

Daran anschließend präsentieren die Merzig-Waderner Hospizgespräche sowie „Kirche im Kino“ die Dokumentation „Der Stein zum Leben“. Die Vorführungen des Films finden am Dienstag, 3. November, im Losheimer Kino und am Mittwoch, 4. November, im Waderner Kino statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Im Anschluss an den Film wird es laut Veranstalter auch Gelegenheit geben, mit dem Pastoralreferenten Rainer Stuhlträger und den Fachkräften der Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentren über den Film und über die Themen Abschied, Sterben, Tod und Trauer ins Gespräch zu kommen.

Zum Abschluss der Themenwochen steht ein Workshop im Pfarrheim Bachem auf dem Programm. Am Sonntag, 22. November, können die Teilnehmer dann unter Anleitung von Bali Tollak eigene Seelenbretter bemalen.

Die Merzig-Waderner Hospizgespräche sind entstanden als Kooperationsprojekt der Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentren des Caritasverbandes Saar-Hochwald (AHPZ) mit den Dekanaten Merzig und Losheim-Wadern. Die Reihe wird seit kurzem auch von der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) unterstützt. Die ersten Merzig-Waderner Hospizgespräche fanden bereits 2004 statt. Die Themen „Sterben, Tod, Abschied und Trauer“, die immer noch oft tabuisiert werden, sollen nach Worten der Veranstalter in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden.

Die Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentren bieten Beratung und Begleitung für Menschen in schwerer Krankheit an. Familien werden in der Zeit des Sterbens und Abschiednehmens unterstützt und begleitet. Die beiden Dekanate bieten Trauergesprächskreise, Trauergruppen und ein Lebenscafé an. Das sind Orte für Menschen in Trauer, die nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen Hilfe und Stütze brauchen. „Sowohl in der Sterbebegleitung wie auch in der Trauerarbeit ist der Einsatz unserer vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wertvoll und unverzichtbar“, sagt Karin Jacobs, Fachbereichsleitung der Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentren.

Aufgrund der aktuellen Situation ist die Teilnehmerzahl bei der Lesung auf 50 Teilnehmer sowie beim Workshop auf 16 Teilnehmer begrenzt. Daher wird um vorherige Anmeldung gebeten. Es gelten die allgemein bekannten Hygienevorschriften. Informationen zur Anmeldung: Ambulante Hospiz- und Palliativberatungszentren des Caritasverbandes Saar-Hochwald, Bergstraße 40, Beckingen, Telefon (0 68 35) 60 79 50, Fax (0 68 35) 6 07 95 40, E-Mail: info@ambhospiz-caritas.de.

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