Affäre um Stimmenkauf bei Saar-Linken Lafontaine wirft Saar-Linken-Chef Lutze Parteischädigung vor

Saarbrücken · Nach der Prüfung von Vorermittlungen durch die Saarbrücker Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit Vorwürfen des Stimmenkaufs gegen den Saar-Linken-Chef Thomas Lutze hat Saar-Linksfraktionschef Oskar Lafontaine am Freitag erklärt, es sei „dringend notwendig, dass es zu einer Klärung kommt“.

Staatsanwaltschaft prüft nach Strafanzeige Ermittlungen gegen Saar-Linken-Chef Lutze
Foto: BeckerBredel

Vor Journalisten im Landtag fügte Lafontaine hinzu: „Listen, die auf dieser Grundlage erstellt werden, sind in keinem Fall mehr zu unterstützen.“ Der Dillinger Ex-Linke Gilbert Kallenborn hatte bei Generalstaatsanwalt Günter Matschiner Strafanträge gegen Lutze, den Saarlouiser Linken-Kreischef Andreas Neumann und dessen Frau, die Neunkircher Linken-Kreischefin Andrea Neumann, eingereicht. Als Begründung nannte Kallenborn Betrug zum eigenen Vorteil und Urkundenfälschung. Tags zuvor hatte Mekan Kolasinac, Saar-Linken-Vorstand, eidesstattlich versichert, dass Lutze seinen Helfern bei der Aufstellung der Bundestagswahl-­Landeskandidatenliste 2017 in Saarbrücken-Klarenthal Geld-Umschläge übergeben hätte. Dafür soll es weitere Zeugen geben. Lafontaine sagte, es gebe zwei Abteilungen in der Saar-Linken. „Das eine ist die Fraktion, das ist die Abteilung Wählergewinnung. Die andere ist der Landesverband, die Abteilung Wählervertreibung“.

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