Gegen die Wohnungsnot Zwei neue Studentenwohnheime für Saarbrücken: Das sind die konkreten Pläne

Saarbrücken · Zwei neue Studentenwohnheime mit mehr als 400 Plätzen sollen in den kommenden Jahren auf dem Saarbrücker Uni-Campus entstehen. Das kündigte Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker (SPD) im Wissenschaftsausschuss des Landtages an.

Hinter der Universitäts- und Landesbibliothek (unser Foto) soll bis 2025 ein neues Wohnheim für Studierende entstehen. Foto: Robby Lorenz

Hinter der Universitäts- und Landesbibliothek (unser Foto) soll bis 2025 ein neues Wohnheim für Studierende entstehen. Foto: Robby Lorenz

Foto: Robby Lorenz

Auf dem Saarbrücker Uni-Campus soll bis voraussichtlich 2025 ein bezugsfertiges Studentenwohnheim entstehen. Der saarländische Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker (SPD) spricht von einem „Public-Public-Partnership“-Projekt, über das die landeseigene WoGe Saar den Bau von 234 neuen Wohnheimplätzen realisieren soll. Das neue Studentenwohnheim soll einen Steinwurf entfernt von der Universitäts- und Landesbibliothek hinter den ehemaligen „Professorenhäusern“ gebaut werden, kündigt von Weizsäcker an.

Über 500 Wohnheimplätze am Saarbrücker Campus möglich

In diesem Bereich existiere eine Fläche, „die bereits Baurecht genießt“, erklärt der Minister die Wahl des Standorts. Man wolle „relativ rasch loslegen, um die Wohnungsnot für Studierende zu bekämpfen.“ In absehbarer Zeit soll auf dem Saarbrücker Campus den Ankündigungen zufolge noch ein zweites Wohnheim folgen. Da hierfür allerdings noch kein Baurecht besteht, sei der zweite Standort noch unklar. Insgesamt, rechnet der Wissenschaftsminister vor, könnten am Ende auf dem Campus, die vorhandenen 75 Plätze des Wohnheims E eingerechnet, „in der Vollausbaustufe über 500 Wohnheimplätze“ entstehen.

Auf diesem Weg hofft Weizsäcker den bislang eher einer großen Parkplatzfläche gleichenden Campus soweit zu beleben, „dass die Uni zu einer Campus-Universität“ werde, sich dort auch abends eine Gastronomie lohne und damit „etwas mehr Leben in die Bude kommt“.

Miete soll bei mehr als 100 Wohnungen die 400 Euro nicht überschreiten

Die Hälfte der 234 Wohnheimplätze des ersten, mit Zielhorizont 2025 geplanten Wohnheims solle gefördert werden, verspricht von Weizsäcker. Mit anderen Worten: Die Miet- und Nebenkosten von 117 Wohneinheiten sollen 400 Euro nicht übersteigen und somit im Bafög-Rahmen bleiben. Auf Nachfrage heißt es, dass die WoGe die übrigen 117 Wohnheimplätze bei „etwa 450 Euro warm“ veranschlagen werde.

In der Vergangenheit habe man sich lange an der Frage des wie und wie hoch geförderten Studentenwohnraums verhakt, resümiert von Weizsäcker. „Es gibt aber erwiesenermaßen eine studentische Wohnungsnot und es gibt einen belebungsbedürftigen Campus. Und wir legen jetzt einfach los.“

Insbesondere internationale Studierende hatten zum Start des Wintersemesters im Oktober eine feste Bleibe gesucht und die Hilfe von Tutoren in Anspruch genommen, die ihre jeweilige Sprache sprechen. Zuletzt waren immer noch 70 Wohnungssuchende beim Housing Office der Uni gemeldet, das die Wohnungsvermittlung für internationale Studierende betreut.

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