Vorwürfe des Stimmenkaufs gegen Saar-Bundestagsabgeordneten Ex-Verbündeter belastet Linken-Landeschef

Saarbrücken · Hat sich Thomas Lutze 2017 durch gekaufte Stimmen seine Bundestagskandidatur gesichert? Diesen Vorwurf bestätigt nun ausgerechnet ein Mitarbeiter Lutzes. Der Abgeordnete wehrt sich.

Thomas Lutze ist Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender der Linken. Einer seiner Mitarbeiter wirft ihm nun Stimmenkauf vor.

Thomas Lutze ist Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender der Linken. Einer seiner Mitarbeiter wirft ihm nun Stimmenkauf vor.

Foto: BeckerBredel

Die Stimmenkauf-Vorwürfe gegen den Linken-Bundestagsabgeordneten Thomas Lutze sind nicht neu, aber nun haben sie eine neue Qualität. Ausgerechnet Landesvorstandsmitglied Mekan Kolasinac, der Lutze jahrelang innerparteilich Unterstützung organisierte und bei dem Abgeordneten (noch) beschäftigt ist, wendet sich von ihm ab und bestätigt die Vorwürfe. Er spricht gar von einem „Mafia-System“, das schlimmer sei als in seinem Geburtsland Jugoslawien. Lutze, um das gleich vorwegzunehmen, will juristisch gegen die Vorwürfe vorgehen. Das Verhältnis der beiden ist zerrüttet. Zum Jahresende hat Lutze den 450-Euro-Vertrag von Kolasinac gekündigt, weil der interne Handy-Nachrichten bei Facebook veröffentlicht habe.