Für Testungen vor dem neuen Schuljahr Saar-Schüler erhalten diese Woche zwei Corona-Selbsttests

Saarbrücken · Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) will einen „sicheren Schulstart“ – Schüler sollen sich vor Schulbeginn zwei Mal selbst testen. Die Eltern werden diese Woche noch informiert.

Schuljahr 2021/22 im Saarland beginnt am 30. August
Foto: dpa/Jörg Carstensen

Einige Eltern im Saarland haben am Dienstag Post aus der Schule bekommen, andere erhalten sie noch: Ein Rundschreiben, ausgegeben vom Saar-Bildungsministerium, mit der Bitte, dass sich der Nachwuchs unmittelbar vor Beginn des neuen Schuljahres am 30. August zwei Mal auf Corona testet, beziehungsweise die Erziehungsberechtigten die Kinder testen. Dazu gab es eine genaue Erklärung, wie das Testen funktioniert. Denn Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) setzt für einen „sicheren Start“ ins neue Schuljahr auf den Einsatz der Antigen-Schnelltests zu Hause, noch bevor wieder zum ersten Mal in den Schulen getestet wird.

Dafür erhalten die Schülerinnen und Schüler noch vor den Ferien zwei Testkits. „Die Tests sollen möglichst am letzten Tag vor Schulbeginn und am ersten Schultag unmittelbar vor dem Schulanfang zu Hause durchgeführt werden“, heißt es in dem Elternbrief. „Das Testergebnis soll bei Schulbeginn nicht älter als 24 Stunden sein.“ Dem Brief beigelegt ist ein Formular zur Selbsterklärung eines negativen Testergebnisses. Das müssen die Schüler unterschrieben von ihnen selbst oder von Eltern am ersten Schultag vorlegen.

„Ein guter Start für alle Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Familien in das neue Schuljahr hat für mich höchste Priorität. Mein Ziel ist ein weitestgehend normaler Präsenzunterricht und ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen können. Um das Eintragen von Corona-Infektionen in unsere Schulen nach den Ferien möglichst zu verhindern, setzen wir auf Schnelltest“, sagte am Dienstag Streichert-Clivot. Für das Ministerium sei das der unkomplizierteste Weg, vorgelagert eine Schutzmaßnahme zu ergreifen. Auch Lehrkräfte und Beschäftigte an den Schulen erhalten zu diesem Zweck je zwei Testkits.

Sollte das Testergebnis positiv sein, müssen die Eltern einen Arzt informieren. Das Kind „darf in dem Fall die Schule zunächst nicht besuchen“, schreibt das Ministerium.

In den Schulen selbst wird das Konzept mit zwei Mal wöchentlich stattfindenden Pflicht-Tests zumindest in den ersten beiden Schulwochen fortgesetzt, betonte das Ministerium. Aktuell kostet das Prozedere das Land laut Bildungsministerium immer noch 800 000 Euro pro Woche. Offen ist noch, ob es wieder eine Maskenpflicht im Unterricht geben wird. Das wird die Landesregierung „entsprechend der Pandemielage“ rund zwei Wochen vor Ferienende, also Mitte August, entscheiden und bekannt geben. Dabei würden auch die Erfahrungen anderer Bundesländer, die früher ins neue Schuljahr starten, und die Diskussion innerhalb der Kultusministerkonferenz (KMK) berücksichtigt.

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