Impfquote von 85 Prozent? Wie das Saarland Herdenimmunität gegen Corona erreichen will

Saarbrücken · Über 85 Prozent der Zwölf-bis-59-Jährigen sollten geimpft sein, um eine Herdenimmunität gegen Corona zur erreichen, empfiehlt das Robert-Koch-Institut. Im Saarland sind es bisher erst 63,7 Prozent. Wie die Landesregierung damit umgeht.

 Die Landesregierung plant mehrere Kampagnen, damit sich mehr Saarländer impfen lassen.

Die Landesregierung plant mehrere Kampagnen, damit sich mehr Saarländer impfen lassen.

Foto: dpa/Marwan Naamani

Im Kampf gegen die Delta-Variante sollten laut Berechnungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) mindestens 85 Prozent der Zwölf-bis-59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein. Andreas Gassen hat eine klare Meinung dazu. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sagt, dass „wir uns klarmachen müssen, dass Impfquoten von 90 Prozent science fiction sind. Wir werden die niemals erreichen“, erklärt er der Bild. Eine hohe Impfquote würde er „bei jenseits der 70 Prozent ansiedeln“. Dazu werde man, wie Gassen prophezeit, bei der Impfkampagne „an einen Punkt kommen, wo man gegen eine unsichtbare Wand läuft, weil Menschen sich nicht impfen lassen wollen, weil sie Corona ignorieren oder weil sie Impfungen misstrauen“.