Nach über zwei Monaten Saarland lässt alle Kinder in Kita und Grundschule

Saarbrücken · Nach über zwei Monaten gibt es für viele etwas Normalität – mit Tests, Masken und Wechselmodellen.

 Kinder sehen jetzt ihre Lehrer wieder - mit Abstand.

Kinder sehen jetzt ihre Lehrer wieder - mit Abstand.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Am Montag kehren in zehn weiteren Bundesländern viele Kinder trotz der Sorge um eine dritte Corona-Infektionswelle in Kitas und Grundschulen zurück. Im Saarland sehen viele der 31 500 Grundschüler zum ersten Mal seit Mitte Dezember ihre Lehrer wieder persönlich im Klassenraum. Landesweit startet ein Wechselunterricht mit halben Grundschulklassen. An 145 der 155 Grundschulen sei ein wöchentlicher Wechsel zwischen Präsenz und Zuhause-Lernen vorgesehen. An zehn Grundschulen gebe es Schichtmodelle, teilte das Bildungsministerium mit. Zugleich gilt an den Saar-Kitas nun wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb für alle. Der Appell, sein Kind möglichst zu Hause zu lassen, entfällt. Bis auf die Abschlussklassen müssen Schüler der weiterführenden Schule aber vorerst weiter zu Hause im Online-Unterricht lernen.

Auch Grundschüler müssen im Unterricht einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Schulöffnung soll nach Angaben des Kultusministeriums von umfangreichen Schnelltests begleitet werden, die vor Ort mit Ärztevertretern organisiert und von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden. Neben den Lehrern sollen auch die Schüler bei Zustimmung der Eltern zweimal pro Woche getestet werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) reagierte derweil auf Forderungen von Lehrerverbänden und stellte in Aussicht, die Beschäftigten an Kitas und Grundschulen zügig in die nächsthöhere Impfgruppe zu nehmen. Am heutigen Montag könnte bei einer Schaltkonferenz der Gesundheitsminister der Länder eine entsprechende Grundsatzentscheidung fallen.

Zudem treten im Saarland weitere Veränderungen der Corona-Verordnung in Kraft, die zunächst bis 28. Februar befristet ist. So gilt bei Autofahrten eine Maskenpflicht für alle Mitfahrer, wenn es sich nicht um eine private Fahrt im Kreis des Haustandes mit höchstens einer weiteren Person handelt. Außerdem tritt das Werbeverbot für Produkte, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, in Kraft. Es richtet sich an Handelsbetriebe, die anders als viele Fachhändler weiter geöffnet sind.

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