Zehn-Punkte-Papier Saar-Grüne legen Tarifkonzept für ÖPNV vor

Saarbrücken · Zum 1. Juli steht die Tarifreform im öffentlichen Personennahverkehr im Saarland an. Die Grünen im Saarland machen nun eigene Vorschläge, wie Bus- und Bahnfahren „einfacher und attraktiver“ werden könne.

Grüne im Saarland legen Tarifkonzept für ÖPNV vor
Foto: BeckerBredel

Der ÖPNV brauche nach der Corona-Krise mit einer „innovativen und auf neue Mobilitätsbedürfnisse ausgerichteten Preisstruktur“ eine klare Perspektive, um neue Fahrgäste zu gewinnen, sagen Grünen-Landeschef Markus Tressel und Grünen-Verkehrspolitiker Christian Bohr. Sie fordern:

1. Wabensystem zum Zonensystem weiterentwickeln, aufgeteilt in drei Ringzonen mit einem Kurzstreckentarif.

2. Luftlinientarif als Alternative einführen, der kilometergenau abrechnet.

3. Jobtickets attraktiver machen, unter anderem durch eine kostenlose Fahrradmitnahme an Werktagen vor 9 Uhr.

4. Mehrfahrtenkarten anbieten, für Pendler, die nur tageweise ihren Arbeitsplatz aufsuchen.

5. 365-Euro-Ticket für Jugendliche und junge Erwachsene, für das ganze Saarland. In der „Übergangszeit“ auf dem Weg zu einem komplett kostenlosen Nahverkehr für Jugendliche und junge Erwachsene.

6. Stabile Preise des Semestertickets, das auch in der Großregion gültig sein soll.

7. Seniorenticket attraktiver machen, indem der Preis und die Altersgrenze von 65 Jahren auf 60 Jahre gesenkt werden.

8. Übergangstarife flächendeckend anbieten, für Menschen die zwischen den Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Grand Est pendeln. Perspektivisch brauche es einen gemeinsamen Tarif für die Großregion.

9. Kombitickets einfacher ermöglichen, durch ein unkompliziertes Online-Verfahren, von dem Besucher von Groß- wie auch kleineren Veranstaltungen profitieren.

10. Saarland muss dem Deutschlandtarifverbund beitreten. Bis dahin soll der SaarVV besser mit den Tarifen der Deutschen Bahn verknüpft werden, um Fernreisen mit der Bahn attraktiver zu machen.

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