Vakzine von Biontech und Astrazeneca Corona-Impfschutz auch gegen indische Variante

Die Impfstoffe wirken fast so effektiv wie gegen die britische Corona-Mutation.

Corona: Impfschutz im gewissen Umfang auch gegen indische Variante
Foto: dpa/Matthias Bein

Die Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Astrazeneca schützen laut einer Studie im gewissen Umfang auch gegen eine Erkrankung mit der zunächst in Indien aufgetretenen Virus-Variante B.1.617.2. Die beiden Präparate wirken nach zweifacher Impfung beinahe so effektiv gegen eine von ihr ausgelöste Corona-Erkrankung wie gegen eine durch die britische Variante B.1.1.7 hervorgerufene. Das geht aus einer Studie der Regierungsbehörde Public Health England (PHE) hervor, die noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht wurde.

Corona-Impfstoff mit 88-prozentiger Effektivität

Der Impfstoff von Pfizer/Biontech schützt demnach zwei Wochen nach der zweiten Dosis mit 88-prozentiger Effektivität gegen eine Erkrankung durch B.1.617.2., verglichen mit 93 Prozent bei der britischen Variante.

Bei Astrazeneca liegt die Wirksamkeit gegen eine Erkrankung durch B.1.617.2 bei 60 Prozent, verglichen mit 66 Prozent bei B.1.1.7. Beide Impfstoffe wiesen den Angaben zufolge drei Wochen nach der Erstimpfung eine 33-prozentige Effektivität bei B.1.617.2 auf, während sie bei der britischen Variante zu dem Zeitpunkt jeweils bei rund 50 Prozent lag.

Indische Variante besonders ansteckend

Die Studie erfolgte zwischen dem 4. April und dem 16. Mai und deckte alle Altersgruppen ab. Die indische Variante gilt als besonders ansteckend und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Infektionszahlen in Indien in den vergangenen Monaten explodiert sind. In Großbritannien sind - Stand 19. Mai - mehr als 3400 Fälle der Variante bestätigt worden. Wegen der Ausbreitung der Variante wird Großbritannien von der deutschen Bundesregierung ab Sonntag als Virusvariantengebiet eingestuft.

Das britische wissenschaftliche Beratergremium Sage schrieb kürzlich, es sei „realistisch“, dass die indische Variante bis zu 50 Prozent ansteckender sein könnte als die bereits als sehr ansteckend geltende Variante B.1.1.7.

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