Vor dem Saarländischen Staatstheater Menschen im Saarland zeigen auf Kundgebung Solidarität mit Israel
Saarbrücken · Auf einer Kundgebung vor dem Saarbrücker Staatstheater haben Menschen am Freitag vor dem Hintergrund des aktuellen Nahostkonfliktes Solidarität mit Israel gezeigt und antisemitischen Hass in Deutschland angeprangert.
Die Synagogengemeinde Saar und die Deutsch-Israelische Gesellschaft haben am Freitag mit einer Kundgebung vor dem Staatstheater in Saarbrücken Solidarität mit Israel gezeigt und antisemitischen Hass in Deutschland angeprangert. Als Hauptrednerin sprach Ricarda Kunger, die Vorsitzende der Synagogengemeinde Saar, über Antisemitismus, der seit den jüngsten Auseinandersetzungen im Nahen Osten auch in Deutschland aufflamme.
„Die Verteidigung Israels auf den terroristischen Angriff der Hamas hat hier in Deutschland eine Welle der Gewalt gegen uns hervorgerufen. Radikale islamische Gruppen, und auch das muss gesagt werden, rechte und linke Gruppen, tragen ihre tiefsitzenmde Judenfeindlichkeit, ihren Judenhass offen zu tage“, sagte Kunger. Synagogen würden mit Steinen beworfen, Flaggen verbrannt, im Internet geisterten NS-Parolen herum. Kungler betonte, dass die Juden ein Teil Deutschlands seien und alle gemeinsam gegen Antisemitismus kämpfen müssten.
Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) erklärte, dass im Saarland für Judenhaß kein Platz sei. An der Demo nahmen weitere Politiker teil, unter anderem CDU-Innenminister Klaus Bouillon, Ulrich Commerçon, SPD-Fraktionschef im Saar-Landtag, und dessen Fraktionskollegin Petra Berg.
„Eine dringend notwendige Voraussetzung für eine dauerhafte Waffenruhe ist, dass die Hamas und der Palästinensische Islamische Jihad ihre Angriffe auf Israel einstellen“, schrieb die Parlamentarier-Gruppe „Freundeskreis Israel des Saar-Landtages“ zuvor. „Uneingeschränkte Solidarität“ gelte den in Deutschland und im Saarland lebenden Juden. „Wir sind bestürzt über die Zunahme antisemitischer Äußerungen, Proteste und Gewalt. Wir verurteilen jede Form von Antisemitismus, unabhängig von der weltanschaulichen Richtung, aus der er kommt und werden nichts unversucht lassen, unsere jüdischen Mitmenschen und ihre Institutionen vor antisemitischen Angriffen zu schützen“, hieß es.