Zahlen des Robert-Koch-Instituts Corona-Blick fällt verstärkt auf Patienten auf Intensivstationen – Hier die Zahlen fürs Saarland

Saarbrücken/Berlin · Auch wenn die Zahl der Corona-Intensivpatienten im Vergleich zur Sieben-Tage-Inzidenz an Gewicht gewinnt, wenn es um die Bewertung der Pandemie-Lage geht, geben die Neuninfektionen nach wie vor Aufschluss über die Verbreitung des Virus. Hier die Angaben für das Saarland.

Die Zahl der Patienten, die wegen einer Corona-Infektion intensiv behandelt werden müssen, löst zunehmend die Inzidenz ab, um die Pandemie zu bewerten.

Die Zahl der Patienten, die wegen einer Corona-Infektion intensiv behandelt werden müssen, löst zunehmend die Inzidenz ab, um die Pandemie zu bewerten.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

157 neue Corona-Fälle binnen eines Tages hat das Robert-Koch-Institut (RKI) im Saarland registriert. Diese Angabe machen die Experten am frühen Mittwoch (15. September). Am Dienstag hatten die Experten 27 Neuinfektionen innerhalb 24 Stunden registriert. Seit dem Pandemie-Beginn sind 46 174 Fälle zusammengekommen. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Saarland liegt nun bei 73,2. Am Dienstag betrug sie  72,7. Das bedeutet einen leichten Einstieg.

Das RKI meldet einen weiteren Todesfall in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Saarland bleibt damit bei 1042.

Auf den Intensivstationen der saarländischen Krankenhäuser lagen nach Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 34 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. 14 von ihnen mussten beatmet werden. Bei den Angaben handelt es sich um die Liste vom Dienstag, 14. September. Zum Vortag gab es damit keine Veränderung.

Die meisten Corona-Patienten registriert der Regionalverband Saarbrücken mit 15, von denen fünf beatmet werden. In den Landkreisen Neunkirchen und Merzig-Wadern gibt es keine Fälle, die auf Intensivstationen behandelt werden. Die übrigen Kreise: Saarpfalz: 13, davon fünf beatmet; Saarlouis: fünf, vier von ihnen beatmet; St. Wendel: ein Fall, der Patient muss nicht beatmet werden.

Von 478 Intensivbetten landesweit sind 411 belegt.

Zurück zur Inzidenz: Der Landkreis Saarlouis wurde an der Spitze der Neuinfektionen innerhalb einer Woche, auf 100 000 Einwohner hochgerechnet, vom Regionalverband abgelöst. Zurzeit beträgt der Wert in Saarlouis 84,7. Am Vortag war er bei 92,4. Im Regionalverband beträgt er 91,3 (Vortag: 85,5). Der Landkreis Merzig-Wadern hat mit 35,8 die niedrigste Inzidenz.

So sind innerhalb eines Tages die Werte in Saarbrücken, Merzig-Wadern und Neunkirchen gestiegen. In Saarlouis und St. Wendel gingen sie zurück, im Saarpfalz-Kreis blieb er gleich.

Die Corona-Zahlen für Deutschland

Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 77,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 81,1 gelegen, vor einer Woche bei 82,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12 455 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.38 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 13 565 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 83 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 35 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4 101 931 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 1,86 an (Freitag: 1,79). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich.

Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 852 900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92 769.

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