Hilfe zur Selbsthilfe für ein armes peruanisches Dorf

Völklingen. Ein "bewegtes Jahr" hat der Völklinger Verein "Hilfe für Ayacucho" 2011 hinter sich gebracht - so formulieren es die Vereinsgründer, der Völklinger Kinderarzt Dr. Andreas Niethammer und seine Frau Ruth, in ihrem Rückblick

Völklingen. Ein "bewegtes Jahr" hat der Völklinger Verein "Hilfe für Ayacucho" 2011 hinter sich gebracht - so formulieren es die Vereinsgründer, der Völklinger Kinderarzt Dr. Andreas Niethammer und seine Frau Ruth, in ihrem Rückblick. Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit stand die Inbetriebnahme des neu erbauten Gesundheitszentrums in dem Bergdorf Quorihuillca, nicht weit von der peruanischen Stadt Ayacucho entfernt, aber abgelegen.Im Mai wurde das Zentrum eingeweiht. Seither "arbeitet unsere Krankenschwester Betsy dort mit sehr viel Engagement und Herzblut". Sie widme sich auch der Vorbeugung und habe schon viel in Sachen Verbesserung der Hygiene und Sauberkeit erreicht - bei einem Wettbewerb um das sauberste Haus habe das ganze Dorf mitgemacht. Betsy spreche perfekt Quechua, die Sprache der peruanischen Ureinwohner und Hauptsprache des Dorfs. Und sie habe sich in der kurzen Zeit bereits den Respekt und das Vertrauen der Dorfbewohner erarbeitet. Um ihr den zweistündigen Fußweg ins Dorf zu ersparen, hat der Verein ihr ein Motorrad gekauft, mit dem sie nun aus Ayacucho ins Dorf fahren kann.

Im November hat Ruth Niethammer das Dorf besucht. Sie habe dort, berichten sie und ihr Mann, ein gesundes Frühstück mit den Frauen und Kindern gefeiert - mit frischem Obst, Milch, aber auch Fleisch, Kartoffeln und Suppe. Am 17. Dezember gab es ein Weihnachtsfest für die Kinder: 250 Kinder waren dabei, darunter auch Fußballlehrer Braulio mit seinen Jungen. Gefeiert wurde "bei schönstem Sonnenschein im Gesundheitszentrum".

Im neuen Jahr, schreiben die Niethammers, werde es nun darum gehen, die Ausstattung des Gesundheitszentrums zu verbessern: "Bis auf die Untersuchungsliegen und Medikamentenschränke sind fast noch keine Möbel vorhanden, außerdem fehlt nach wie vor fließendes Wasser." Und in den Sommerferien will Niethammer mit einem Ärzteteam ins Gesundheitszentrum fahren und dann alle Bewohner des Dorfes medizinisch durchchecken.

Als nächste Völklinger Veranstaltung ist eine Tonbildschau im Völklinger Residenzkino geplant: Am Samstag, 18. Februar, kommt André Schumacher, um von einer Reise zu berichten, die von der Südspitze Argentiniens über Südgeorgien in die Antarktis führte. red

Foto: Becker & Bredel

Hintergrund

Der Verein Hilfe für Ayacucho, 2004 von dem Völklinger Kinderarzt Dr. Andreas Niethammer und seiner aus Peru stammenden Frau Ruth gegründet, unterstützt Menschen in der armen Region um die peruanische Stadt Ayacucho. Seine Projekte: eine Weihnachtsfeier für arme Kinder, ein Fußballprojekt für Straßenjungen, eine Nähschule und ein Dorf-Gesundheitszentrum. dd

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