Das Uniklinikum bekommt einen Heilpflanzengarten

Homburg. Das Uniklinikum liegt auf einem Campus im Wald. Das macht zwar die Wege zwischen den einzelnen Kliniken nicht kürzer, hat aber auch Vorteile für die Patienten, die im Laufe ihrer Genesung ein wenig spazieren gehen wollen. Es gibt sogar eine Karte, auf der die Spazierwege auf dem Gelände verzeichnet sind, die auf eine Initiative der Freunde des Universitätsklinikums zurückgeht

 Die Zaubernuss (Hamamelis) ist ein Ziergehölz, das in vielen Gärten zu finden ist. Sie gehört ebenfalls zu den Heilpflanzen. Ihre Inhaltsstoffe werden bei der Behandlung von Hautverletzungen und Entzündungen eingesetzt. Foto: ATB

Die Zaubernuss (Hamamelis) ist ein Ziergehölz, das in vielen Gärten zu finden ist. Sie gehört ebenfalls zu den Heilpflanzen. Ihre Inhaltsstoffe werden bei der Behandlung von Hautverletzungen und Entzündungen eingesetzt. Foto: ATB

Homburg. Das Uniklinikum liegt auf einem Campus im Wald. Das macht zwar die Wege zwischen den einzelnen Kliniken nicht kürzer, hat aber auch Vorteile für die Patienten, die im Laufe ihrer Genesung ein wenig spazieren gehen wollen. Es gibt sogar eine Karte, auf der die Spazierwege auf dem Gelände verzeichnet sind, die auf eine Initiative der Freunde des Universitätsklinikums zurückgeht.

Viele Kliniken in Deutschland müssen hingegen Parkanlagen oder wenigstens kleine grüne Ecken neu einrichten. Aber auch da ist man in Homburg aktiv. So wird am Freitag um zwölf Uhr ein neuer Heilpflanzen-Garten am Uniklinikum eröffnet - und zwar zwischen Orthopädie und Augenklinik, bei Gebäude 38. Die Anlage ist 400 Quadratmeter groß und steht am Anfang eines geplanten Heilpflanzen-Lehrpfades, der übers ganze Gelände führen soll. "Man findet darin viele Pflanzen gegen Erkältung und Grippe sowie gegen Leber-und Gallenleiden oder auch Pflanzen, die Herzbeschwerden lindern", betont Oliver Werner, der Abteilungsleiter der Grünflächen am Uniklinikum. Er hat, zusammen mit der UKS Service GmbH, der Tochtergesellschaft des Uniklinikums, den Garten geplant und ausgeführt. Das Projekt wurde von Christine Natter begleitet, die in ihrer Diplom-Arbeit die positiven psychologischen Auswirkungen von Grünflächen auf Menschen untersucht und dabei auch diesen neuen Heilpflanzengarten miteinbezieht. Ein großer Teil der Pflanzen wurde von dem Apotheker Dr. Karl-Heinz Potempa gespendet, der in Türkismühle eine Apotheke betreibt.

An einem trockenen Südhang betreut er auf 4000 Quadratmetern den wohl größten privaten Apotheken- Gift- und Heilkräutergarten. Im Laufe des Jahres können bei ihm in Türkismühle weit über 400 Pflanzen, Bäume, Sträucher betrachtet werden, die in der Medizin/Pharmazie Bedeutung erlangt haben.

Davon hat er jetzt Ableger und Samen ans Uniklinikum abgegeben. Die Umrahmung des Garten bilden Heckenpflanzen, es gibt genügend Bänke, um sich zu setzen. Im Frühling soll ein kleiner Steinbrunnen mit seinem Geplätscher bei Patienten und Besuchern für Entspannung sorgen.

Manche Krankenhäuser gehen sogar einen Schritt weiter und bieten Patienten eigens errichtete Gesundheitsgärten an. Da gibt es Barfußpfade und Bewegungstrainer, die eingebettet sind in Therapiegärten mit Stauden- und Kräuterbeeten. maa

Eröffnet wird der Heilpflanzen-Garten am Freitag, 19. Juni, zwischen zwölf und 13 Uhr vor der Orthopädie, Gebäude 38.

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