Damit das Silberglöckchen weiterhin läutet

Schiffweiler/Altmühl. 1921 wurde im auch Altmühl genannten Schiffweiler Ortsteil Leopoldsthal der Glockenturm mit dem Silberglöckchen aufgestellt. Im vergangenen Jahr feierte die evangelische Kirchengemeinde Landsweiler-Schiffweiler den 90. Jahrestag dieses Ereignisses

 Nur wenigen Schiffweiler Bürgern ist es vorbehalten, aus dieser Perspektive das Altmühler Silberglöckchen zu betrachten. Fotos: Rolf Purper

Nur wenigen Schiffweiler Bürgern ist es vorbehalten, aus dieser Perspektive das Altmühler Silberglöckchen zu betrachten. Fotos: Rolf Purper

Schiffweiler/Altmühl. 1921 wurde im auch Altmühl genannten Schiffweiler Ortsteil Leopoldsthal der Glockenturm mit dem Silberglöckchen aufgestellt. Im vergangenen Jahr feierte die evangelische Kirchengemeinde Landsweiler-Schiffweiler den 90. Jahrestag dieses Ereignisses. Aber bereits 2009 wurde den Verantwortlichen klar, dass in den kommenden Jahren das Stahlgerüst, in dem das Silberglöckchen aufgehängt ist, und die Glockenstube unter Einbeziehung der elektrischen Läute-Anlage saniert werden müssen. Denn augenscheinlich nagt der Zahn der Zeit an der Konstruktion. Einschließlich der Sicherheitsmaßnahmen schätzt man die Kosten derzeit auf 42 000 Euro. Viel Geld für die Kirchengemeinde, die nun durch den im Januar 2012 gegründeten Förderverein "Silberglöckchen Leopoldsthal" entlastet werden soll. Dessen Vorsitzender Ulrich Valeske im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung: "Altmühler und auch Bürger, die etwas weiter weg wohnen und die das Läuten des Silberglöckchens hören, sind dem Förderverein beigetreten. Inzwischen haben wir 100 Mitglieder."Valeske erläutert, warum der Verein so große Unterstützung erfährt: "Wir wollen das Silberglöckchen, das 1519, also vor fast 500 Jahren, gegossen wurde und, bis es seinen Dienst auf der Altmühl antrat, in der Mechthildiskapelle zum Heiligen Kreuz in Ottweiler neben dem alten Wehrturm geläutet wurde, als schützenswertes Kulturgut erhalten. Es ist der Mittelpunkt des dörflichen Lebens auf der Altmühl, wo rund 350 Menschen leben, und mit seinem weit hörbaren Silberklang ein wahres Kleinod." Seine Beliebtheit bei den Menschen gehe weit über die Kirchenzugehörigkeit oder Weltanschauungen hinaus. Derzeit werde die Planung des Sanierungsprogramms voran getrieben und das Bauvorhaben solle bis Ende dieses Jahres realisiert werden. Natürlich werde um weitere Mitglieder geworben, auch bei Alteingesessenen, die bisher noch zögern. Je mehr Leute die gute Sache unterstützten, um so deutlicher werde unterstrichen, dass das Presbyterium, als es sich für die Sanierung aussprach, richtig gehandelt habe.

Das Silberglöckchen der Altmühl erklingt täglich um sieben Uhr morgens und abends um 19 Uhr. Glöckner ist Heinrich Werkle. Wenn der Glockenturm saniert wird, hofft der rüstige Rentner auf Entlastung durch ein neues Läutewerk. Einzelpersonen zahlen monatlich als Mitglied des Fördervereins zwei Euro, Ehepaare drei Euro, Familien mit mindestens drei Personen vier Euro.

 Gegensatz von alt und neu: Das Silberglöckchen stammt aus dem Jahr 1519, modern ist die Stahlkonstruktion drumherum.

Gegensatz von alt und neu: Das Silberglöckchen stammt aus dem Jahr 1519, modern ist die Stahlkonstruktion drumherum.

Information bei Ulrich Valeske, Telefon (0 68 21) 6 71 86.

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