Bisschen wie Advent im Frühling

St. Wendel. Sonne tanken wie von jetzt auf gleich. Hinaus ins Freie, Sonnenbrille aufgesetzt, endlich wohlige Temperaturen genießen. Passend zum Auftakt des St. Wendeler Ostermarktes zeigte sich gestern der Frühling von seiner schönsten Seite. Endlich! Und dennoch hat der Ostermarkt irgendwie etwas von einem gemütlich-idyllischen Weihnachtsmarkt - eben nur im Frühling

St. Wendel. Sonne tanken wie von jetzt auf gleich. Hinaus ins Freie, Sonnenbrille aufgesetzt, endlich wohlige Temperaturen genießen. Passend zum Auftakt des St. Wendeler Ostermarktes zeigte sich gestern der Frühling von seiner schönsten Seite. Endlich!Und dennoch hat der Ostermarkt irgendwie etwas von einem gemütlich-idyllischen Weihnachtsmarkt - eben nur im Frühling. Statt Tannenzweigen all überall jetzt mit pastellfarbenen Kreppbändern geschmückte Weidenäste. Statt Christbaumkugeln an den Verkaufsständen jetzt handgefertigte Glaskugeln mit österlichen Motiven. Statt besinnlicher Weihnachtslieder jetzt lustige Kinderlieder aus den Lautsprechern über den rund um die Basilika aufgestellten Hütten mit ihren darin liebevoll gestalteten Hasendorf-Szenen. Statt Esel und lebender Krippe ein Gatter mit vielen übers Stroh hoppelnden Hasen.

Ansonsten gehören wie zum Weihnachtsmarkt die lieb gewonnenen Holzhütten dazu ebenso wie der mittelalterlich anmutende Handwerkermarkt im Hinterhof des Schlossplatzes mit Schmiedekunst und Laternenmacher. So bieten Händler wiederum Handarbeiten, Kräuter, Selbstgebranntes, meisterliche Schokoladenfiguren, Honig aus der Region an. Und die auf Mittelalter getrimmte Feldbeckerey hat auch ihren angestammten Platz vis-à-vis des Doms gefunden.

All das zieht bereits am ersten Tag kurz nach der Eröffnung um elf Uhr des bis einschließlich Sonntag dauernden Ostermarktes die Menschen raus ins Freie. Sie schlendern über den Markt, gönnen sich ein Eis bei der italienischen Eisdiele in Marktnähe, die zur Mittagszeit kaum nachkommt, die Portionen an die Käufer in der Warteschlange weiterzureichen. Es treibt die Menschen auf den Markt. Die Leute verbringen ihre Mittagspause draußen, um die wärmende Frühlingssonne zu genießen. Sie schauen und stöbern an den Ständen, betrachten lächelnd genau wie die Kinder die im Gehege herumwuselnden Hasen. Dort wo keine Verkaufsbuden stehen, stellten die Wirte wie in einer Nacht- und Nebelaktion Tische, Stühle und Bänke auf, die rasch besetzt sind. Auch von Besuchern, die extra wegen des Ostermarktes von weiter her angereist sind.

Der Markt hatte nach den kalten Wintermonaten gestern einen Auftakt nach Maß. Noch bis Sonntag können Besucher täglich von elf bis 19 Uhr auch die Osterhasen-Ausstellung im Zelt vor der Wendelinus-Basilika bestaunen, die ein Künstler - eigentlich Krippenbauer - in akribischer Kleinarbeit aufbaute. Zusätzlich zum Ostermarkt sind am Sonntag die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort