Zahlen Arbeitslosigkeit gesunken - aber Anstieg bei jungen Menschen
Saarbrücken · Im Saarland sind weniger Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Und es gibt etwas mehr offene Stellen. Immer mehr Arbeitnehmer kommen zudem aus anderen Bundesländern.
Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist im Februar nach zwei Monaten des Anstiegs leicht gesunken - unter den Stand des Vorjahresmonats. Rund 32 800 Frauen und Männer waren im Februar 2019 arbeitslos gemeldet. Das waren 0,6 Prozent weniger als vier Wochen zuvor und sogar 5,2 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Allerdings gab es mehr jüngere Frauen und Männer ohne Job, wie die Regionaldirektion am Freitag in Saarbrücken mitteilte. Die Quote betrug - wie im Januar - 6,2 Prozent. Damit lag sie aber unter dem Wert vom Februar 2018 mit 6,6 Prozent.
Als Grund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen nannten die Arbeitsmarktexperten das Ende von Ausbildungen mit 3,5 Jahren Dauer. Allerdings: „Diese Dauer der Arbeitslosigkeit wird zeitlich sehr begrenzt sein, denn gute Fachkräfte werden von den Unternehmen gesucht und gerne eingestellt“, sagte die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz.
Die Betriebe meldeten im Februar 2500 offene Arbeitsstellen. Das waren gut 36,6 Prozent mehr als im Januar. Insgesamt gab es 9200 unbesetzte Stellen, das waren 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die meisten Stellen gab es in der Zeitarbeit, im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Baugewerbe.
Das Saarland hat nach Brandenburg und Hessen die höchste Pendlerquote in Deutschland. 57 900 Menschen kommen aus anderen Bundesländern und aus Frankreich an die Saar zum Arbeiten. Die meisten wohnen in Rheinland-Pfalz. Fast ein Drittel der Pendler ist im Verarbeitenden Gewerbe beschäftigt. Nur 33 900 Saarländer fahren aber in andere Bundesländer oder nach Frankreich zu ihrer Arbeitsstelle. Die Zahlen stammen vom Juni 2018, neuere gibt es noch nicht. Im den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Pendler, die im Saarland arbeiten, um 7,4 Prozent gestiegen. Binnen Jahresfrist betrug das Plus 0,5 Prozent. Die Zahl der Menschen, die außerhalb des Saarlands arbeiteten stieg innerhalb eines Jahres um gut drei Prozent.
Arbeitsministerin Anke Rehlinger (SPD) sagte: „Der saarländische Arbeitsmarkt läuft im Moment rund, wir haben immer mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.“ Auch wenn Stellen abgebaut würden, kämen die Beschäftigten meist woanders unter.
