30 Jahre Solidarität

Schiffweiler. In diesem Jahr besteht der Ökumenische Krankenpflege-Förderverein Schiffweiler bereits seit 30 Jahren. Zwar ist das kein klassisches Jubiläum, aber trotzdem traf man sich in feierlichem Rahmen, um den Bürgern im Ort die Mitgliedschaft in dieser Solidargemeinschaft nahe zu legen. Dem Gottesdienst in St

Schiffweiler. In diesem Jahr besteht der Ökumenische Krankenpflege-Förderverein Schiffweiler bereits seit 30 Jahren. Zwar ist das kein klassisches Jubiläum, aber trotzdem traf man sich in feierlichem Rahmen, um den Bürgern im Ort die Mitgliedschaft in dieser Solidargemeinschaft nahe zu legen. Dem Gottesdienst in St. Martin folgte ein Festempfang im evangelischen Gemeindezentrum, den die Liederfreunde musikalisch begleiteten. Vorsitzender Hermann Veith zitierte den amerikanischen Präsidenten Barack Obama, der in seiner Antrittsrede von einer sich wandelnden Welt und einer neuen Ära der Verantwortung sprach. Veith: "Aus diesen Sichtweisen fällt es uns nicht schwer, auf den Ökumenischen Krankenpflege-Förderverein zu schauen, der 1980 gegründet wurde." Das bedeute 30 Jahre Solidarität, Mitmenschlichkeit und Unterstützung Hilfsbedürftiger. Den Anstoß zur Gründung von Sozialstationen, die von solchen Vereinen getragen werden, so Veith, gab das saarländische Ministerium für Gesundheit und Sozialordnung bereits 1974. Das Ziel: die Sicherstellung eines umfassenden Angebotes auf den Gebieten der Kranken-, Alten, Familien- und Hauspflege und in der Altenberatung. Dank der Arbeit im Förderverein des Gemeindebezirks Schiffweiler zählte man 2009 922 Mitglieder, davon sind 225 mitversicherte und beitragsfreie Mitglieder. Doch wegen der Altersstruktur müsse intensiv auch um den Beitritt jüngerer Familien geworben werden, denn nur 152 Mitglieder seien jünger als 61 Jahre. Ulrich Valeske erklärte, warum er sich insgesamt 15 Jahre lang bis 2008 als Vorsitzender engagierte. Der pensionierte Konrektor der Schiffweiler Grundschule: "Meine Frau Christa und ich waren wegen unserer sozialen Grundeinstellung schon vorher Mitglied im evangelischen Krankenpflegeverein, der 1980 als ökumenisch ausgerichtete Einrichtung weiter geführt wurde. Dann kam das Jahr 1992. Damals mussten wir zwei Schicksalsschläge hinnehmen. Innerhalb von zehn Tagen verloren wir unseren jüngsten Sohn durch einen Unfall und nach langem Siechtum die Oma. Unaufgefordert bekamen wir Hilfe bei der Pflege unserer Mutter von der damaligen Leiterin der Sozialstation Merchweiler-Schiffweiler, Roswitha Groß. Wir wurden entlastet, denn der Tod unseres Kindes war ein Schock. Uns fehlte die Kraft, beide Ereignisse wegzustecken." Dass Hilfe kam, war der Auslöser dafür, warum sich Ulrich Valeske im Förderverein engagierte. In diesen 15 Jahren hat man versucht, auch jungen Leuten und Familien die Mitgliedschaft nahe zu bringen. Valeske: "Mit bescheidenem Erfolg. Obwohl wir immer wieder in der Öffentlichkeit auf die Vorteile hinwiesen. Zwei Euro kostet der Monatsbeitrag, weniger als ein Getränk in einem guten Restaurant." "Der Monatsbeitrag kostet weniger als ein Getränk in einem guten Restaurant." Ulrich Valeske

KontaktpersonenHildegunde Stürmer, In der Waldwiese 37, Telefon (0 68 21) 6 86 08, und Stephan Weisgerber, Bauernstraße 31, Telefon (0 68 21) 96 33 49. Auch in den Schiffweiler Gemeindebezirken Heiligenwald, Landsweiler-Reden und Stennweiler gibt es Ökumenische Krankenpflege-Fördervereine, die ebenfalls Träger der Sozialstation sind. rp

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