Kritik im Netz Kontrollen sorgen für Ärger in „Blitzer-Gruppe“

Zweibrücken · Wird in Zweibrücken in letzter Zeit mehr kontrolliert? Einige Autofahrer haben zumindest den Eindruck.

 Einige Autofahrer in Zweibrücken meinen, es würde häufiger kontrolliert als früher.

Einige Autofahrer in Zweibrücken meinen, es würde häufiger kontrolliert als früher.

Foto: dpa/Uwe Anspach

(nob) Bei Polizeikontrollen schrecken viele Autofahrer zusammen. Es kommt bei den meisten dann die Frage auf „Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?“. Dieses Gefühl erleben in den letzten Wochen viele Menschen in Zweibrücken, wie die Meldungen in der Facebook-Gruppe „Blitzer Zweibrücken“ nahelegen.

Fast täglich – manchmal sogar mehrmals am Tag – wird da von Kontrollen der Polizei berichtet. Selbst direkt vor der Inspektion stünden die Beamten und stoppten Fahrzeuge, um sie dann zu kontrollieren. Ein Nutzer hat jetzt davon die Nase voll. „Klappe die 27ste .... langsam hat man das Gefühl die üben für die neue DDR“, schreibt er in Facebook. ein anderer Diskutant geht davon aus, dass die Polizei wohl „Kohle“ brauche. Auch ein Dritter ist sauer: „Langsam echt lächerlich was die treiben. Würde mich interessieren, ob sich schon Leute deswegen offiziell beschwert haben.“ Ein Anderer verteidigt die Polizei: „Warum offiziell beschwert? Die machen ihren Job und auch die Anwärter müssen das ja üben oder lernen. Wird kontrolliert ist es falsch wird nix gemacht wird auch gemeckert.“ Eine weitere Nutzerin ergänzt: „Nochmal: Sie bilden die Lehrlinge aus und demnach machen sie diese häufigen Kontrollen und Prüfungen!“

Ist es tatsächlich die Ausbildung der Polizeianwärter, die zu gefühlt mehr Kontrollen in der Rosenstadt führt oder hat das andere Gründe? Gibt es überhaupt mehr Polizeipräsenz als in den vergangenen Jahren? Auf Nachfrage des Pfälzischen Merkur räumt Kommissar Eduard Englert ein, dass tatsächlich in den letzten Wochen in Zweibrücken neue Beamten ausgebildet würden. „Diese müssen selbstverständlich auch Verkehrskontrollen üben“, so der stellvertretende Leiter der Inspektion. Solche Ausbildungen fänden allerdings jedes Jahr statt. Mehr Kontrollen als in den Vorjahren gebe es nicht. „Durch die geringe Zahl an Kontrollen in der Hochphase der Corona-Krise, haben vielleicht einige einen anderen Eindruck.“

Dass die Präsenz der Polizei nötig sei, zeigten die Ergebnisse. So seien in der letzten Zeit einige Fahrer unter Drogeneinfluss erwischt worden. Die Kontrollen dienten der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. Durch sie könnten Unfälle vermieden werden. Das gelte auch für die Fahrradfahrer in der Fußgängerzone. Hier habe es Beschwerden gegeben, dass immer wieder junge Radfahrer auf rücksichtslose Art unterwegs seien. Durch eine erste Kontrolle habe man das Problem wohl lösen können. „Wir werden uns aber noch einmal der Sache annehmen“, warnt Englert die Rowdys.

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