Hochwasser-Schutz Trichter-Lage bereitet Wattweiler Sorgen

Wattweiler · Ortsbeirat diskutiert über Schutz vor Starkregen, Konzept wird Anfang 2022 Bürgern vorgestellt. Lange schwelender Ärger um gesperrte Sitzgruppe auf dem Dorfplatz soll spätestens mit dem Aufstellen des Christbaums beendet sein.

 Die Vogelperspektive macht deutlich: Wattweiler hat eine idyllische Lage. Allerdings liegt der Ort aber auch quasi in einem „Trichter“. Das könnte bei Starkregen zu großen Problemen führen, verdeutlichte Ortsvorsteher Thomas Körner jetzt dem Ortsbeirat. Für die Bürger sind Infoveranstaltungen geplant.

Die Vogelperspektive macht deutlich: Wattweiler hat eine idyllische Lage. Allerdings liegt der Ort aber auch quasi in einem „Trichter“. Das könnte bei Starkregen zu großen Problemen führen, verdeutlichte Ortsvorsteher Thomas Körner jetzt dem Ortsbeirat. Für die Bürger sind Infoveranstaltungen geplant.

Foto: Volker Baumann

„Warten“. Das definiert der Duden in seiner Online-Ausgabe als „dem Eintreffen einer Person, einer Sache, eines Ereignisses entgegensehen, wobei einem oft die Zeit besonders langsam zu vergehen scheint.“

Klingt fast, als ob die Mitarbeiter des Dudens dabei das Dorf Wattweiler im Sinne gehabt hätten. Den Mitgliedern des Ortsbeirates muss das Warten auf die nächste Sitzung nicht nur lange vorgekommen sein. Sie war es auch. Die Pandemie hatte über ein Jahr lang einen Riegel vorgeschoben. Doch am Mittwochabend war es endlich soweit. Die erste Sitzung seit September 2020, machte Ortsvorsteher Thomas Körner (FWG) deutlich.

Gleich zu Beginn verpflichtete er das neue Ortsbeirats-Mitglied Thomas Linse (FWG). Anlass der Personalie: Im Zweibrücker Stadtrat hatte Annegret Kirchner (FWG) ihr Mandat zur Verfügung gestellt, ihr Parteifreund Udo Brünisholz aus Wattweiler war nachgerückt und hatte im gleichen Zug sein Amt als Ortsbeirats-Mitglied niedergelegt, das nun Linse einnimmt.

„Warten“: Das müssen sämtliche Wattweiler Bürger schon seit langer, sehr langer Zeit bezüglich der gesperrten Sitzgruppe in der Dorfmitte. Wie der Merkur bereits mehrfach berichtete, hatte der Ortsbeirat, nachdem er bereits 2014 entschieden hatte, eine Sitzgruppe aufzustellen, dies Anfang 2018 tatsächlich realisiert. Die Freude daran währte nicht lang. Der UBZ befand, die Sitzgruppe sei unsicher und verbannte sie regelrecht in einen „Käfig“. Daraufhin ging es in den vergangenen Monaten hin und her bei der Frage der Verantwortung für dieses Thema, das zunehmend Bürger im Dorf irritierte.

Körner sagte nun, „es gab persönliche Konflikte, daraufhin hat sich der Oberbürgermeister eingeschaltet“. Dank der Vermittlung von Marold Wosnitza (SPD) also konnte der gordische Knoten durchschlagen werden. Nun seien Angebote für die ordnungsgemäße Befestigung der Sitzgruppe eingeholt worden, diese würden aktuell geprüft, dann gehe es an die Arbeiten.

Der Ortsvorsteher versprach: „Spätestens zum Aufstellen des Christbaumes am 27. November ist der Käfig weg.“ Ab 27. November alles gut? Meine Körner nun den 27. November 2021? Das fragte verschmitzt-irritiert das Wattweiler Urgestein Jürgen Kroh (CDU), der einst selbst die Geschicke des Stadtteils lenkte und in den Zuschauerreihen saß. Körner stimmte Kroh zu: „Die Sache ist mehr als peinlich.“

Sorgen bereitet Wattweiler ein Punkt, auf den das Dorf im Grünen zugleich immer stolz war: nämlich seine idyllische Lage. Wattweiler liege regelrecht „in einem Trichter“, sagte Körner. Spätestens seit der Katastrophe im Ahrtal blicke man auf dies topographische Besonderheit mit mulmigem Gefühl. Man wolle sich gar nicht ausdenken, was bei einem Starkregen-Ereignis in Wattweiler passieren könnte, merkte der Ortsvorsteher an. Er skizzierte dem Gremium die wesentlichen Aspekte des neuen Hochwasserschutz-Konzeptes für die Stadt Zweibrücken. Demnach gebe es in Wattweiler mehrere neuralgische Stellen, eine „Starkregen-Karte“ weise hier den Bereich vom Faulacker bis zum Raulstein auf, den Mölschbacher Hof (laut Körner ist dieser „stark gefährdet“) und den Bereich oberhalb des Mauritiusringes (hier träfen gleich drei potentielle Strömungen aufeinander).

 Seit Anfang 2020 ist die Sitzgruppe auf dem Dorfplatz in Wattweiler gesperrt. Der UBZ befand, dass die Sitzgruppe zu gefährlich sei und sperrte diese regelrecht in einen Käfig ein. Das Hin und Her, auch bei der Frage der Verantwortlichkeit, soll nun ein Ende haben. Spätestens mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaumes auf dem Dorfplatz am 27. November soll der „Käfig“ ein Ende haben, informierte nun der Ortsvorsteher.

Seit Anfang 2020 ist die Sitzgruppe auf dem Dorfplatz in Wattweiler gesperrt. Der UBZ befand, dass die Sitzgruppe zu gefährlich sei und sperrte diese regelrecht in einen Käfig ein. Das Hin und Her, auch bei der Frage der Verantwortlichkeit, soll nun ein Ende haben. Spätestens mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaumes auf dem Dorfplatz am 27. November soll der „Käfig“ ein Ende haben, informierte nun der Ortsvorsteher.

Foto: Lutz Fröhlich
 Thomas Körner (FWG), Ortsvorsteher von Wattweiler.

Thomas Körner (FWG), Ortsvorsteher von Wattweiler.

Foto: Christoph Weigel

Wegen der immensen Bedeutung werde das Hochwasser-Schutzkonzept den Bürgern im Januar oder Februar in der Mehrzweckhalle im Ort erläutert. Körner sagte, er rechne mit großem Informationsbedarf der Bürger; ob der Abstandsregeln werde es wohl erforderlich sein, zwei Infoabende durchzuführen.

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