Insgesamt 232 Hektar für Windräder geeignet

Zweibrücken · Auf drei Gebieten in Zweibrücken-Land ist nach einem Firu-Gutachten Windkraftnutzung möglich. Das Gutachten wurde gestern Abend vorgestellt. Die Entscheidung stand noch nicht auf der Tagesordnung.

113 Hektar südlich von Großbundenbach, 58 Hektar östlich von Käshofen und 61 Hektar bei Riedelberg hat das Kaiserslauterer Planungsbüro Firu für mögliche Windkraftanlagen in Zweibrücken-Land ermittelt. Wobei Sonja Mazak von Firu bei der Präsentation gestern im Verbandsgemeinderat erwähnte, dass es bei Einschränkungen gebe, was die Flächen reduziere. Das Planungsbüro hatte nach 2006 ein zweites Windpotenzialgutachten für die Verbandsgemeinde erarbeitet, das Mazak in der Ratssitzung gestern vorstellte. Das Land Rheinland-Pfalz favorisiere den Ausbau der Windenergie. Deshalb gebe es die neue Untersuchung mit weniger Einschränkungen. Zudem sei die Planung den Verbandsgemeinden übertragen worden. Auf Nachfragen erläuterte Mazak, dass die Verbandsgemeinde mit einem Flächennutzungsplan, der sich auf ein Gutachten stützt, den Ausbau regulieren könne. Ansonsten seien Windräder ein "privilegiertes Vorhaben" und zu genehmigen, wenn die Kriterien erfüllt seien. "Haben die Bürgerentscheide da nichts zu sagen", fragte Wilfried Veith (UWG). Dazu gebe es "konträre Gerichtsentscheide", so Mazak.

Zu den Einschränkungen gehören Siedlungsflächen, Militärflugzonen, Naturschutz oder Flughäfen. "Wenn der Flughafen Zweibrücken abgestuft wird, bleibt dann die Schutzzone?", fragte Volker Schmitt (FDP ). Die Untersuchung sei auf der geltenden Genehmigung erfolgt, erklärte Mazak - bei einer Abstufung entfielen Einschränkungen. "Die drei genannten Gebiete machen etwa 1,5 Prozent der Gesamtfläche der Verbandsgemeinde aus", beantwortete Mazak eine Frage von Wolfgang Rapp (SPD ). Er sprach sich erneuerbare Energie aus. Dafür müsse man die Windkraft akzeptieren. Nach Auffassung von Karlheinz Bärmann (CDU ) hätte das Land die Flächen ausweisen sollen. "Aber wir wollen doch nicht alles von oben entscheiden lassen", entgegnete Fred Konrad (Grüne). Für Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker (SPD ) ist der Bürgerwille ein "gewichtiger Punkt". So hat sich Käshofen in einem Bürgerentscheid gegen Windräder , Großbundenbach für Windräder entschieden (wir berichteten).

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