Im ehemaligen City-Outlet Zweibrücker Impfzentrum soll am 15. Dezember starten

Zweibrücken · Standort des Zentrums wird das City-Outlet sein. Dort können nach aktuellem Planungsstand täglich bis zu 100 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft werden.

 Im vorderen Teil des City-Outlets soll das Zweibrücker Impfzentrum eingerichtet werden.

Im vorderen Teil des City-Outlets soll das Zweibrücker Impfzentrum eingerichtet werden.

Foto: Jan Althoff

Lange ging es beim Thema Corona nur darum, die Infektionszahlen niedrig zu halten, um das Gesundheitssystem und damit Menschenleben zu schützen – jetzt beginnt der Gegenangriff: In Zweibrücken sollen die ersten Bürger am Dienstag, 15. Dezember, ihre erste Impfung erhalten. Und zwar in einem von zwei Impfzentren in der Südwestpfalz (das andere wird in der Messe Pirmasens eingerichtet), das im City-Outlet angesiedelt sein wird und die Stadt Zweibrücken und die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land versorgen soll. Das Land Rheinland-Pfalz wird laut Zweibrückens Oberbürgermeister Marold Wosnitza „einen Großteil der Kosten“ übernehmen.

Wie hoch die genau sein werden, ist wie vieles in diesem Zusammenhang noch unklar, sagte Wosnitza bei der Vorstellung des Impfzentrums am Freitagnachmittag. Zum Beispiel, wer am Ende tatsächlich in diesem Impfzentrum arbeiten wird. Sicher scheint zu sein, dass vier Stellen, die sich um Verwaltung und Organisation des Zentrums kümmern sollen, vom Land bezahlt werden sollen. Das Land sorgt auch für den Antransport und die Kühlung des empfindlichen Impfstoffes und die IT-Logistik. Um die Ärzte und das medizinische Personal soll sich eigentlich das Land kümmern, sagte Matthias Freyler, Koordinator des Impfzentrums. Vielleicht müssen aber auch die niedergelassenen Ärzte in Zweibrücken anpacken. Mit denen gibt es jedenfalls Gespräche.

Zentral geregelt wird auf jeden Fall die Terminvergabe. Dafür soll es eine zentrale Online-Terminvergabe beziehungsweise eine landesweite Hotline geben. Wer sich dorthin wendet, bekommt eine Bestätigungsmail beziehungsweise ein Schreiben mit Terminen für die Impfungen; zwischen beiden Impfungen sollen je nach Impfstoff drei bis vier Wochen liegen.

Im Impfzentrum selber wird dann eine so genannte Impfstraße eingerichtet. Dort wird der „Impfling“ zunächst in einem Check-In in Empfang genommen, kommt dann in eine Wartezone, wird von einem Arzt untersucht und aufgeklärt und anschließend von nichtärztlichem medizinischen Personal geimpft. Danach muss er noch 15 bis 30 Minuten zur Beobachtung im Gebäude bleiben, falls es etwa zu allergischen Reaktionen kommt.

Für jede dieser Stationen sind grob fünf Minuten eingeplant. Das bedeutet: Im Idealfall werden zwölf Personen pro Stunde hindurchgeschleust. Das ergibt bei den angedachten Öffnungszeiten von acht Stunden 96 Impfungen pro Tag.

 Marold Wosnitza

Marold Wosnitza

Foto: Marold Wosnitza/Claudia Fahlbusch

Zusätzlich werden mobile Impfteams unterwegs sein, um Menschen zu impfen, die nicht mehr mobil genug sind, um nach Zweibrücken zu kommen – gedacht ist dabei etwa an Bewohner von Seniorenheimen. Welche Risikogruppen zuerst geimpft werden, richtet sich nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko).

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