Feuerwehr-Einsatz an Neujahr in Zweibrücken Brandanschlag mit Feuerwerk auf Allee-Baum

Zweibrücken · Ein großer Bereich der Gestütsallee ist aus Sicherheitsgründen bis mindestens nächste Woche komplett gesperrt. Der UBZ prüft, ob die Platane noch standfest ist. Die Polizei sucht Zeugen der Freveltat.

 Die durch Feuerwerkskörper an Neujahr beschädigte Planane in der Gestütsallee am Donnerstag. Neben dem großen Loch vorne (das für die Löscharbeiten vergrößert werden musste) ist auch ein kleines auf der anderen Seite zu erkennen. Ob der Baum umzustürzen droht oder gerettet werden kann, wird noch geprüft.

Die durch Feuerwerkskörper an Neujahr beschädigte Planane in der Gestütsallee am Donnerstag. Neben dem großen Loch vorne (das für die Löscharbeiten vergrößert werden musste) ist auch ein kleines auf der anderen Seite zu erkennen. Ob der Baum umzustürzen droht oder gerettet werden kann, wird noch geprüft.

Foto: Lutz Fröhlich

Unbekannte Täter haben offenbar mehrere Feuerwerkskörper in zwei Öffnungen im Stamm einer Platane in der Zweibrücker Gestütsallee geworfen. An Neujahr gegen 16.45 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem es zu einer starken nach außen dringenden Rauchentwicklung im Stamm des Baumes gekommen war, berichtet die Polizei. Die Feuerwehr war mit zwei Fahrzeugen und neun Einsatzkräften vor Ort und stoppte die Rauchentwicklung. Der UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken) sperrte die Gestütsallee zwischen der Saarlandstraße und der Geschwister-Scholl-Allee komplett, da zunächst nicht klar war, ob die Standfestigkeit des etwa 15 Meter hohen Baumes durch die Explosionen der Feuerwerkskörper gefährdet wurde. Vermutlich habe das Feuer schon stundenlang geschwelt, als die Feuerwehr alarmiert wurde. Um welche Art von Feuerwerkskörper es sich genau gehandelt hat, sei nicht bekannt. Auch wie groß der Schaden an der Platane ist, konnte zunächst nicht festgestellt werden, so die Polizei.

UBZ-Vorstandschef Werner Boßlet teilte auf Merkur-Anfrage mit: „Im Moment kann noch keine endgültige Aussage über die Standfestigkeit der Platane gemacht werden. Art und Umfang der Schäden müssen noch genauer untersucht werden. Hierzu werden am Montag weitere Untersuchungen erfolgen. Erst dann können wir genauere Aussagen zu den Schäden und den dann gegebenenfalls notwendigen Maßnahmen machen.“

Der Merkur-Reporter hat den Baum am Donnerstagmittag in Augenschein genommen: Sichtbar ist, dass die Feuerwehr die bereits zuvor vorhandene Öffnung im Stamm für die Löscharbeiten offensichtlich noch ein Stückchen weiter aufschneiden musste, um an den Brandherd zu gelangen. Auf der Baum-Seite zum Schwarzbach gibt es eine große Öffnung im Stamm, auf der Seite zur Rennwiese ist ein kleines Loch im Stamm. Ob dieses vorher schon vorhanden war oder auch erst durch den Brandanschlag entstanden ist, konnte die Feuerwehr am Donnerstagmittag nicht beantworten, weil gerade keine der eingesetzten Kräfte da waren.

Laut Feuerwehr wurde das Feuer mit einem Wasser-Netzmittelgemisch gelöscht. Die Feuerwehr mahnt die Bevölkerung: „Aus Sicherheitsgründen ist der komplette Bereich abgesperrt, bitte übersteigen Sie die Absperrung nicht.“

Einen derartigen Baum-Frevel hat es in den Zweibrücker Schwarzbach-Alleen mindestens seit Langem noch nicht gegeben: UBZ-Chef Boßlet konnte sich auf Merkur-Anfrage an keinen ähnlichen Fall erinnern.

 Auch die gegenüberliegende Seite des Stamms ist beschädigt und hat ein kleines Loch.

Auch die gegenüberliegende Seite des Stamms ist beschädigt und hat ein kleines Loch.

Foto: Lutz Fröhlich
 Auch Sicherheitsgründen wurde die Gestütsallee im Bereich zwischen Saarlandstraße und Geschwister-Scholl-Allee voll gesperrt, da die Standsicherheit des beschädigten Baums unklar ist.

Auch Sicherheitsgründen wurde die Gestütsallee im Bereich zwischen Saarlandstraße und Geschwister-Scholl-Allee voll gesperrt, da die Standsicherheit des beschädigten Baums unklar ist.

Foto: Lutz Fröhlich
 Während die Gestütsallee an den beiden nächsten Straßen-Einmündungen mit massiven Sperren abgeriegelt ist, ist der Bereich direkt um die beschädigte Platane zusätzlich mit Flatterband gesperrt.

Während die Gestütsallee an den beiden nächsten Straßen-Einmündungen mit massiven Sperren abgeriegelt ist, ist der Bereich direkt um die beschädigte Platane zusätzlich mit Flatterband gesperrt.

Foto: Lutz Fröhlich

Sachdienliche Hinweise zu der Sachbeschädigung (so führt die Polizei den Fall juristisch) erbittet die Polizeiinspektion Zweibrücken unter Tel. (0 63 32) 97 60 oder per E-Mail an: pizweibruecken@polizei.rlp.de.

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